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Integrationspotenziale in kleinen Städten und Landkreisen

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Die Untersuchung zeigt – bei aller Unterschiedlichkeit vor Ort – e<strong>in</strong>e Reihe von<br />

Besonderheiten <strong>und</strong> Potenzialen der Integration <strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en <strong>Städten</strong> im<br />

ländlichen Raum, die zu spezifischen Anforderungen an die Ausgestaltung der<br />

kommunalen Integrationspolitik führen. Daraus leiten sich im Folgenden Handlungsempfehlungen<br />

für die Weiterentwicklung der Integrationspolitik <strong>und</strong> Integrationsarbeit<br />

ab, die sich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie an die Kommunen, d. h. Kle<strong>in</strong>städte<br />

<strong>und</strong> kle<strong>in</strong>en Mittelstädte sowie Kreise des ländlichen Raums richten, aber auch<br />

kle<strong>in</strong>ere Geme<strong>in</strong>den können davon profitieren. Da ihr Handeln <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Politikfeldern jedoch mit Vorgaben, Richtl<strong>in</strong>ien <strong>und</strong> der Gesetzgebung<br />

auf Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esebene zusammenhängt, richten sich e<strong>in</strong>ige Handlungsempfehlungen<br />

auch an die Länder bzw. Institutionen der B<strong>und</strong>esebene, wie<br />

etwa das B<strong>und</strong>esamt für Migration <strong>und</strong> Flüchtl<strong>in</strong>ge.<br />

1. Für e<strong>in</strong>e neue Anerkennungs- <strong>und</strong> Willkommenskultur<br />

im ländlichen Raum<br />

Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> stellen für die Kommunen im ländlichen<br />

Raum e<strong>in</strong> wichtiges Zukunftspotenzial dar. Die Etablierung e<strong>in</strong>er neuen <strong>und</strong><br />

offensiven Anerkennungs- <strong>und</strong> Willkommenskultur für Zugewanderte ist<br />

deshalb für alle Kommunen e<strong>in</strong>e zentrale Zukunftsfrage. Darauf sollten sich<br />

Kommunalpolitik <strong>und</strong> kommunale Zivilgesellschaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em breit getragenen<br />

Leitbild verständigen. Gerade die ländlichen Gebiete, die durch den demografischen<br />

Wandel von Bevölkerungsrückgang <strong>und</strong> Abwanderung betroffen s<strong>in</strong>d,<br />

müssen auf das Potenzial aller ihrer Bewohner<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bewohner <strong>und</strong> auch<br />

auf e<strong>in</strong>e offensive Zuwanderungspolitik setzen. Integrationspolitik muss <strong>in</strong>sofern<br />

zu e<strong>in</strong>em festen <strong>und</strong> <strong>in</strong>tegralen Bestandteil e<strong>in</strong>er kommunalen Entwicklungsstrategie<br />

werden. Die Offenheit <strong>und</strong> Öffnung der kommunalen <strong>und</strong> zivilgesellschaftlichen<br />

E<strong>in</strong>richtungen <strong>und</strong> Strukturen gegenüber den Belangen der<br />

Zugewanderten ist dabei Teil e<strong>in</strong>er Strategie, um die Kommunen des ländlichen<br />

Raums zukunftsfähig zu gestalten. Handlungsleitend sollte se<strong>in</strong>, wie Zugangs<strong>und</strong><br />

Teilhabechancen zur <strong>und</strong> an der Gesellschaft für alle Menschen verbessert<br />

werden können. Erfolgreiche Integrationspolitik ist stets e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />

Aufgabe von Aufnahmegesellschaft <strong>und</strong> Zugewanderten. Fremdenfe<strong>in</strong>dlichen<br />

<strong>und</strong> rechtsextremen Bestrebungen ist offensiv entgegenzutreten.<br />

Initiativen zur Förderung e<strong>in</strong>er Anerkennungs- <strong>und</strong> Willkommenskultur<br />

Maßnahmen zur Förderung e<strong>in</strong>er Anerkennungs- <strong>und</strong> Willkommenskultur s<strong>in</strong>d<br />

Teil e<strong>in</strong>es dynamischen Prozesses, bedürfen aber immer auch der strukturellen<br />

Absicherung <strong>und</strong> Verankerung. Im Begriff des Willkommens spiegelt sich das<br />

Versprechen der gastfre<strong>und</strong>lichen Aufnahme, der offenen Türen <strong>und</strong> des toleranten<br />

Umgangs mit dem Neuen. „Anerkennung“ me<strong>in</strong>t die gleichberechtigte<br />

Teilhabe des Anderen mit se<strong>in</strong>en Fähigkeiten <strong>und</strong> kulturellen Eigenarten.<br />

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