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Integrationspotenziale in kleinen Städten und Landkreisen

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Strukturmerkmale der Untersuchungsstädte<br />

Die Beschreibung der Landkreise ermöglicht e<strong>in</strong>e erste E<strong>in</strong>ordnung der am<br />

Projekt beteiligten Städte <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>den. Allerd<strong>in</strong>gs handelt es sich auch bei<br />

den <strong>Landkreisen</strong> um wenig homogene E<strong>in</strong>heiten. Man denke nur an Landkreise<br />

im Land Brandenburg, die an die B<strong>und</strong>eshauptstadt Berl<strong>in</strong> angrenzen<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> diesen Bereichen deutlich von Suburbanisierungsprozessen profitieren,<br />

während mit zunehmender Entfernung zu Berl<strong>in</strong> Regionen <strong>in</strong>nerhalb derselben<br />

Landkreise mit Prozessen des Bevölkerungsrückgangs <strong>und</strong> der „Entdichtung“<br />

konfrontiert s<strong>in</strong>d. Das BBSR hat für den Raumordnungsbericht 2010<br />

daher e<strong>in</strong>e neue Darstellung von Raumtypen auf der Ebene von Geme<strong>in</strong>deverbänden<br />

entwickelt, die auf der Betrachtung zweier räumlicher Basisstrukturmerkmale<br />

beruht:<br />

. der Besiedlung, durch Unterscheidung zwischen überwiegend städtisch <strong>und</strong><br />

ländlich geprägten Gebieten (nach Bevölkerungsdichte <strong>und</strong> Siedlungsflächenanteil<br />

auf lokaler / kle<strong>in</strong>räumiger Maßstabsebene);<br />

. der Lage, d.h. der Unterscheidung zwischen zentral <strong>und</strong> peripher gelegenen<br />

Räumen (nach potenziell erreichbarer Tagesbevölkerung auf regionaler /<br />

großräumiger Betrachtungsebene) 8 .<br />

Im Ergebnis def<strong>in</strong>iert das BBSR die siedlungsstrukturelle Prägung von Räumen<br />

nach den Kategorien ländlich, teilweise städtisch <strong>und</strong> überwiegend städtisch.<br />

Diesen Kriterien werden jeweils Lagetypen nach der Differenzierung: sehr peripher,<br />

peripher, zentral <strong>und</strong> sehr zentral zugeordnet (Schlömer / Spangenberg<br />

2009).<br />

E<strong>in</strong>e Zuordnung der am Projekt beteiligten Städte <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>den ergibt danach<br />

folgendes Bild:<br />

. Ländlich, peripher: Freren, Ebersdorf b. Coburg<br />

. Teilweise städtisch, sehr peripher: Genth<strong>in</strong><br />

. Teilweise städtisch, peripher: Leutkirch, Haren, Bestwig, Meschede<br />

. Überwiegend städtisch, peripher: Neustadt b. Coburg<br />

. Überwiegend städtisch, zentral: Ravensburg, Plauen<br />

. Überwiegend städtisch, sehr zentral: Neu-Isenburg, Garch<strong>in</strong>g<br />

Deutlich wird hier, dass e<strong>in</strong> verb<strong>in</strong>dendes Element für die Mehrzahl der am<br />

Pro jekt beteiligten Städte <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>den nicht unbed<strong>in</strong>gt die siedlungsstrukturelle<br />

Prägung als ländlich ist, sondern vielmehr die Lage im peripheren,<br />

zum Teil sehr peripheren Raum. Dementsprechend kann man bis auf die Städte<br />

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Empirie <strong>und</strong> Analyse

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