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Integrationspotenziale in kleinen Städten und Landkreisen

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In der Stadt Plauen widmet sich e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong> zur Förderung des Kunsthand-<br />

werks z.B. der Erforschung der Lebensbiografien von Migrant<strong>in</strong>nen. Wichtige<br />

Impulse für diese Neuorientierung <strong>in</strong> der Vere<strong>in</strong>sarbeit g<strong>in</strong>gen vom Rathaus<br />

bzw. von der Ausländerbeauftragten der Stadt aus. Im „Lokalen Aktionsplan“<br />

im Rahmen des B<strong>und</strong>esprogramms „Vielfalt tut gut“ hatte sich die Stadt Plauen<br />

das Ziel gesetzt, die Vere<strong>in</strong>e der Stadt für die Umsetzung <strong>in</strong>tegrationsrelevanter<br />

Projekte zu sensibilisieren, <strong>und</strong> dazu das Netzwerk „Buntes Vogtland“ <strong>in</strong>s Leben<br />

gerufen. Im Kreis Offenbach wurden <strong>in</strong> den letzten Jahren vielfältige Partner-<br />

schaften zwischen traditionsorientierten Vere<strong>in</strong>en <strong>und</strong> Migrantenorganisation-<br />

en durch die Initiative des Integrationsbüros aufgebaut <strong>und</strong> unterstützt.<br />

Dabei zeichnet sich ab, dass es für solche Kooperationen hilfreich ist, wenn<br />

Vere<strong>in</strong>e Ansprechpartner benennen, die sich als „Integrationsbeauftragte“ der<br />

Verankerung des Themas <strong>in</strong>nerhalb des Vere<strong>in</strong>s widmen <strong>und</strong> auch als Ansprech -<br />

partner nach außen fungieren. Zudem zeigt sich die Bedeutung e<strong>in</strong>er professionellen<br />

Begleitung <strong>und</strong> Unterstützung dieser Prozesse, wie im Falle des Integrationsbüros<br />

im Landkreis Offenbach.<br />

Gute-Praxis-Beispiel<br />

Plauen: Öffnung des Vere<strong>in</strong>s Unikat e.V. für die Integration von Migrant<strong>in</strong>nen<br />

Auf Initiative der Ausländerbeauftragten der Stadt wendet sich der Vere<strong>in</strong> „Unikat<br />

e.V.“ <strong>in</strong> Plauen, e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong> zur Förderung des alten Kunsthandwerks, der<br />

Integration von Migrant<strong>in</strong>nen als Vere<strong>in</strong>saufgabe zu. So hat er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Foto-Biografie-Projekt<br />

„Frauen <strong>in</strong> Plauen“ sowohl deutsche als auch ausländische<br />

Frauen porträtiert. Die Porträts wurden 2010 im Plauener Vogtlandkonservatorium<br />

ausgestellt.<br />

Durch kont<strong>in</strong>uierlichen Austausch mit den vor Ort ansässigen <strong>und</strong> aktiven Vere<strong>in</strong>en<br />

bzw. Geme<strong>in</strong>schaften lassen sich von kommunaler Seite die jeweiligen<br />

Mitstreiter im Prozess der <strong>in</strong>terkulturellen Öffnung identifizieren. Diese s<strong>in</strong>d<br />

nicht ausschließlich <strong>in</strong> der Vere<strong>in</strong>sspitze zu suchen. Die meisten B<strong>und</strong>es- bzw.<br />

Landesverbände (z.B. Deutscher Sportb<strong>und</strong>, Landeskirchen, Wohlfahrtsverbände)<br />

verfügen über Erfahrungen <strong>in</strong> der <strong>in</strong>terkulturellen Öffnung. Sie können<br />

durch Informationen, gezielte Programme, Stärkung der Vernetzungsarbeit <strong>und</strong><br />

Qualifizierung der Vere<strong>in</strong>saktiven im ländlichen Raum wertvolle Unterstützung<br />

leisten. Möglich ist zudem e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same – von Geme<strong>in</strong>de, Stadt oder<br />

Kreis begleitete – Entwicklung von vere<strong>in</strong>sübergreifenden Zielsetzungen <strong>und</strong><br />

Leitl<strong>in</strong>ien <strong>in</strong>terkultureller Öffnung. Diese können beispielsweise die gezielte<br />

Ansprache von Migrantengruppen, die Sensibilisierung von Vere<strong>in</strong>en für <strong>in</strong>terne<br />

Kommunikations- <strong>und</strong> Umgangsformen sowie die <strong>in</strong>terkulturelle Qualifizierung<br />

von Jugendtra<strong>in</strong>ern umfassen.<br />

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Empirie <strong>und</strong> Analyse

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