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Integrationspotenziale in kleinen Städten und Landkreisen

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(Vere<strong>in</strong>s-)Bereich oder im privaten Bereich statt. Vielfach reduziert sich die<br />

Begegnung unterschiedlicher Bewohnergruppen im öffentlichen Raum auf die<br />

Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen (Geschäfte, städtische <strong>und</strong> soziale E<strong>in</strong>richtungen<br />

wie Rathaus oder K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen, öffentlicher Nahverkehr). Diese<br />

Alltagsräume der Begegnung, die gerade <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>städten die Kommunikation<br />

nicht unerheblich bee<strong>in</strong>flussen, könnten städtische Akteure gezielter als kom-<br />

munikative Kristallisationspunkte nutzen, <strong>in</strong>dem dort Informationen zu kul-<br />

turellen Angeboten, Beteiligungsverfahren etc. verfügbar gemacht werden.<br />

Wichtig ist es, öffentliche Räume als Orte der Begegnung zu qualifizieren <strong>und</strong><br />

damit auch unterschiedliche Bewohnergruppen der Stadt bzw. des Stadtteils<br />

sichtbarer zu machen.<br />

E<strong>in</strong> Anknüpfen an geme<strong>in</strong>same Interessen ist auch <strong>in</strong> anderen Kontexten mög-<br />

lich. So bieten beispielsweise Aktivitäten <strong>und</strong> Aktionen im öffentlichen Raum<br />

Gelegenheit für die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit den jeweiligen Bedarfen <strong>und</strong><br />

Wünschen sowie Geme<strong>in</strong>samkeiten unterschiedlicher Nutzer. Dabei ist es nicht<br />

nötig, das Thema „Integration“ <strong>in</strong> den Mittelpunkt des Projekts zu rücken,<br />

sondern das geme<strong>in</strong>same <strong>in</strong>teressenbezogene Handeln.<br />

Soziale Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen, hier <strong>in</strong>sbesondere K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>und</strong> Schulen, haben nicht nur <strong>in</strong> benachteiligten <strong>und</strong> ethnisch segregierten<br />

Wohnvierteln e<strong>in</strong>e wichtige Anlauf-, Beratungs-, Unterstützungs- <strong>und</strong> Vernet-<br />

zungsfunktion. Sie bilden darüber h<strong>in</strong>aus nicht-kommerzielle Kommunikations-<br />

orte <strong>und</strong> damit auch potenzielle Schnittstellen lokaler Partizipationsansätze.<br />

Die Öffnung dieser sozialen Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen zur wohnräumlichen Um-<br />

gebung oder auch die <strong>in</strong>haltliche Weiterentwicklung beispielsweise von Kitas<br />

zu Familienzentren haben e<strong>in</strong>e wesentliche Bedeutung für die sozialräumliche<br />

Entwicklung.<br />

Leitbilder für die Innenstadt im Dialog erarbeiten<br />

Innenstädte im ländlichen Raum s<strong>in</strong>d häufig wohnräumliche Schwerpunkte von<br />

Migrant<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Migranten <strong>und</strong> vielfach durch die Überlappung unterschied-<br />

licher Nutzungs- <strong>und</strong> Funktionsansprüche gekennzeichnet. Die unterschied-<br />

lichen Ansprüche gilt es zu analysieren <strong>und</strong> <strong>in</strong>nerstädtische Entwicklungspers-<br />

pektiven <strong>in</strong> offenen Leitbildprozessen zu erarbeiten. Dies be<strong>in</strong>haltet zum<br />

e<strong>in</strong>en Fragen der Wohnraumsicherung <strong>und</strong> des Bestandserhalts von Miet- <strong>und</strong><br />

Eigentumsobjekten, zum anderen Fragen der Infrastruktur- <strong>und</strong> Gewerbe-<br />

ausstattung. Falls Gestaltungssatzungen o. ä. angestrebt werden, ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e<br />

entsprechende Unterstützung <strong>in</strong> Form von frühzeitiger Information, Beratung<br />

<strong>und</strong> ggf. f<strong>in</strong>anzieller Förderung wenig f<strong>in</strong>anzkräftiger Eigentümer s<strong>in</strong>nvoll.<br />

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