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Integrationspotenziale in kleinen Städten und Landkreisen

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der wirtschaftlichen Entwicklung zur Universitätsstadt mit zahlreichen Forschungs<strong>in</strong>stituten<br />

erlebte die Stadt zudem e<strong>in</strong>en sehr dispersen Zuzug von Migranten unterschiedlichster Nationalität.<br />

Heute leben r<strong>und</strong> 3.350 Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft <strong>in</strong> Garch<strong>in</strong>g (21,4 %<br />

der Gesamtbevölkerung, Stadt Garch<strong>in</strong>g 2009). Mit r<strong>und</strong> 21 Prozent ist die Mehrheit der Migrant<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Migranten türkischer Herkunft (knapp 700 Personen). Die nächst größeren Gruppen<br />

s<strong>in</strong>d mit r<strong>und</strong> 250 Personen aus Serbien / Montenegro (ca. 8 %) <strong>und</strong> mit r<strong>und</strong> 240 Personen aus<br />

Österreich (ca. 7,5 %) zugewandert.<br />

Integrationspolitische Ansätze <strong>und</strong> Arbeitsstrukturen: Seit e<strong>in</strong>igen Jahren gibt es <strong>in</strong> der Stadt<br />

e<strong>in</strong>e Integrationsbeauftragte <strong>und</strong> seit 2005 verfügt die Stadt Garch<strong>in</strong>g zudem über e<strong>in</strong>en In -<br />

te gra tionsbeirat, bestehend aus sieben Personen mit <strong>und</strong> ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>. Die von<br />

beiden Institutionen angebotenen Sprechst<strong>und</strong>en für Migrant<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Migranten wurden<br />

aufgr<strong>und</strong> mangelnder Resonanz wieder e<strong>in</strong>gestellt. Vor der Gründung des Integrationsbeirates<br />

wurden <strong>in</strong>tegrationsrelevante <strong>und</strong> fördernde Maßnahmen <strong>und</strong> Projekte hauptsächlich durch<br />

den <strong>in</strong> den 1990er Jahren gegründeten „Arbeitskreis Sozialer E<strong>in</strong>richtungen“ koord<strong>in</strong>iert, e<strong>in</strong><br />

aus mehr als 20 Institutionen wie Wohlfahrtsverbänden, Familienberatungsstellen <strong>und</strong> Vere<strong>in</strong>en<br />

bestehendes Forum. In der Vergangenheit wurden aus diesem Forum heraus u.a. die Konzepte<br />

für die Ganztagsbetreuung, das Tagesmütterprojekt des Nachbarschaftshilfevere<strong>in</strong>s <strong>und</strong> die<br />

Schulk<strong>in</strong>dergärten erstellt <strong>und</strong> <strong>in</strong> ihrer Realisierung unterstützt.<br />

Die Schwerpunkte der Projekte des Integrationsbeirates lagen bisher <strong>in</strong> den Bereichen Bildung<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong>terkulturelle Verständigung. Dabei wird den Frauen <strong>und</strong> vor allem Müttern e<strong>in</strong>e Schlüsselrolle<br />

<strong>in</strong> der Integrationsarbeit zugesprochen. Über sie versuchen die lokalen Akteure, die<br />

ortsansässigen Migranten stärker <strong>in</strong> die Stadtgesellschaft e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. Zudem werden je nach<br />

Bedarf von der Stadt <strong>und</strong> dem Kreisjugendr<strong>in</strong>g organisierte Sprachkurse für Frauen realisiert.<br />

In Bezug auf die Förderung der <strong>in</strong>terkulturellen Verständigung beteiligt sich der Integrationsbeirat<br />

durch direkte Ansprache der e<strong>in</strong>zelnen Migrantengruppen an der Organisation der Stadt-<br />

<strong>und</strong> Stadtteilfeste.<br />

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