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Integrationspotenziale in kleinen Städten und Landkreisen

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Bilanzierend kann festgestellt werden, dass <strong>in</strong> allen beteiligten Kommunen<br />

durch das Forschungs-Praxis-Projekt e<strong>in</strong>e erhöhte Sensibilisierung <strong>und</strong> Auf-<br />

merksamkeit für das Thema Integration <strong>in</strong> Politik <strong>und</strong> Öffentlichkeit erreicht<br />

wurde. Überall haben sich kommunalpolitische Gremien mit den Inhalten <strong>und</strong><br />

Ergebnissen des Projekts befasst. Dabei wurde die bisherige Integrationsarbeit<br />

zum Teil kritisch reflektiert <strong>und</strong> auch das bisherige Integrationsverständnis<br />

h<strong>in</strong>terfragt. Durch Befragungen konnten z.B. <strong>in</strong> Haren <strong>und</strong> Freren im Landkreis<br />

Emsland der Kenntnisstand zu bestimmten Fragen der Integration f<strong>und</strong>iert<br />

werden <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Diskussion über die Zielsetzungen <strong>und</strong> Handlungsmöglich-<br />

keiten der Integrationsarbeit angestoßen werden. Ebenfalls haben Workshops<br />

<strong>und</strong> Diskussionsr<strong>und</strong>en für e<strong>in</strong>e erhöhte Wahrnehmung – teils <strong>in</strong> gesellschaft-<br />

lichen Bereichen, die sich bislang noch nicht bzw. nur am Rande mit Integration<br />

beschäftigt haben – gesorgt <strong>und</strong> auch neue Themen, z. B. das Thema Integration<br />

<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>en, auf die lokalpolitische Agenda gebracht. Beispiel haft seien hier die<br />

Städte Leutkirch, Garch<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Meschede sowie die Geme<strong>in</strong>de Bestwig genannt,<br />

wo das Projekt dazu geführt hat, dass sich die kommu nal politischen Gremien<br />

erstmals <strong>in</strong>tensiv mit dem Thema Integration <strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>en befasst haben. Da-<br />

neben haben <strong>in</strong> vielen Kommunen projektbegleitend die lokalen Medien über<br />

das Projekt berichtet <strong>und</strong> dem Thema so e<strong>in</strong>e zusätzliche Öffentlichkeit gegeben.<br />

In den <strong>Städten</strong>, die <strong>in</strong>tegrationspolitisch schon weiter s<strong>in</strong>d (z.B. Ravensburg<br />

<strong>und</strong> Neu-Isenburg bzw. Landkreis Offenbach), haben gerade diese öffentliche<br />

Berichterstattung <strong>und</strong> auch die Würdigung, die die Integrationsarbeit vor Ort<br />

durch das Projekt <strong>in</strong> den politischen Gremien fand, wiederum dieser Arbeit<br />

positiv den Rücken gestärkt <strong>und</strong> zu öffentlicher Anerkennung verholfen. Die<br />

vielfältigen Anstrengungen <strong>und</strong> Strukturen der Integrationsarbeit haben so<br />

e<strong>in</strong>e zusätzliche Legitimation erfahren. Und selbst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er im Bereich Integra-<br />

tion professionell aufgestellten Stadt wie Ravensburg konnten neue Themen<br />

platziert werden (z.B. das Thema „ethnische“ Ökonomie).<br />

In vielen Kommunen konnten zudem bestehende Netzwerke gestärkt <strong>und</strong> neue<br />

Formen der Zusammenarbeit geschaffen werden. In Leutkirch hat sich über<br />

das Projekt e<strong>in</strong> fester regelmäßiger Diskussionszusammenhang zwischen Ge-<br />

me<strong>in</strong>deratsvertretern, Stadtspitze <strong>und</strong> zivilgesellschaftlichen Akteuren<br />

der Integrationsarbeit entwickelt. In Genth<strong>in</strong> zeichnet sich e<strong>in</strong>e Verlängerung<br />

kurzzeitig ungesicherter Projekte ab, wenn auch unter veränderten Förder-<br />

bed<strong>in</strong>gungen. In der Geme<strong>in</strong>de Bestwig wird zum Jahresende 2011 über die<br />

Strukturen diskutiert, <strong>in</strong> denen zukünftig regelmäßig Integrationsherausforde-<br />

rungen <strong>und</strong> Integrationspolitik erörtert werden. Angedacht ist auch hier e<strong>in</strong><br />

Arbeitskreis zwischen Geme<strong>in</strong>deratsvertretern, Stadtspitze, Integrationsbeauf-<br />

tragtem <strong>und</strong> zivilgesellschaftlichen Akteuren der Integrationsarbeit, der beim<br />

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