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Integrationspotenziale in kleinen Städten und Landkreisen

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. die Initiierung e<strong>in</strong>es gesamtgesellschaftlichen Dialogs,<br />

. die Förderung der Umsetzung <strong>und</strong> Weiterentwicklung von identifizierten<br />

Aufgabenfeldern, etwa durch regelmäßige Stadtratsvorlagen,<br />

. Geschäftsführung von Integrationsbeiräten bzw. -ausschüssen.<br />

Informationsgr<strong>und</strong>lagen zur Lage von Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

verbessern<br />

Gute Daten s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e wichtige Informationsgr<strong>und</strong>lage für politisch-planerisches<br />

Handeln. Um qualitative <strong>und</strong> quantitative Daten zur Lage von Zugewanderten<br />

zu erheben, ist neben Statistiken auch die Kenntnis der lokalen Akteure wichtig.<br />

Vor allem die vor Ort leben den Migrant<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Migranten sollten h<strong>in</strong>sicht-<br />

lich der Informationen über ihre Lebenssituation e<strong>in</strong>bezogen werden. So bietet<br />

sich beispielsweise e<strong>in</strong> „R<strong>und</strong>er Tisch“ aller betroffenen Expert<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Ex-<br />

perten an, um die vorhandenen In formationen <strong>und</strong> Kenntnisse <strong>in</strong> der jeweiligen<br />

Kommune zusammenzutragen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzliches Ziel ist es, <strong>in</strong> den unterschiedlichen Handlungsbereichen (Bil-<br />

dung, Jugend, K<strong>in</strong>der, Soziales etc.) die Informations- <strong>und</strong> Datenlage zu Men-<br />

schen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> zu verbessern. Meist liegen – wenn überhaupt<br />

– nur Daten der kommunalen <strong>und</strong> amtlichen Statistik vor, die nach deutscher<br />

<strong>und</strong> ausländischer Staatsangehörigkeit unterscheiden, aber bezüglich der grö-<br />

ßeren Anzahl von Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>, die über e<strong>in</strong>en deut-<br />

schen Pass verfügen, nur wenig aussagefähig s<strong>in</strong>d. Zudem s<strong>in</strong>d Daten der amt-<br />

lichen Statistik häufig nicht kle<strong>in</strong>räumig verfügbar. Dies ist e<strong>in</strong> Problem, das<br />

auch größere Kommunen trotz eigener leistungsfähiger Statistikbereiche haben.<br />

Kle<strong>in</strong>ere Kommunen s<strong>in</strong>d hier strukturell noch zusätzlich durch fehlende<br />

Ressourcen <strong>in</strong> diesem Bereich betroffen. Es gibt aber durchaus Beispiele, wie<br />

Landkreise (z.B. LK Offenbach) bei der Informationsgew<strong>in</strong>nung <strong>und</strong> -bereitstellung<br />

vorhandenes Wissen bündeln <strong>und</strong> durch die E<strong>in</strong>führung von statistischen<br />

Beobachtungsystemen e<strong>in</strong>e unterstützende Funktion für die kle<strong>in</strong>en<br />

Städte <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>den übernehmen können.<br />

3. Vernetzung aller <strong>in</strong>tegrationsrelevanten Akteure <strong>und</strong> E<strong>in</strong>richtungen<br />

E<strong>in</strong> erhebliches Potenzial zur Stärkung der Integrationsarbeit liegt gerade im<br />

ländlichen Raum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er engeren Vernetzung der Akteure aus Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

mit den Integrationsprojekten <strong>und</strong> ihren Aktiven. Die überschaubaren<br />

Akteurskonstellationen bzw. -netzwerke <strong>und</strong> Kommunikationsstrukturen ermöglichen<br />

e<strong>in</strong>e stärkere Verb<strong>in</strong>dlichkeit <strong>und</strong> <strong>in</strong>stitutionelle Kont<strong>in</strong>uität. Enge<br />

persönliche Beziehungen als Kennzeichen kle<strong>in</strong>städtischer Vergesellschaftung<br />

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