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Integrationspotenziale in kleinen Städten und Landkreisen

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können <strong>in</strong> diesem Fall tatsächlich als Förderung der <strong>in</strong>tegrationspolitischen<br />

Maßnahmen gelten. Die Vernetzung der <strong>in</strong>tegrationspolitischen Akteure aus al-<br />

len Bereichen des gesellschaftlichen Lebens (Schule, Jugendsozialarbeit, Ausländerbehörde,<br />

Wohlfahrtsverbände, Wirtschaft, Migrationsberatung etc.) ist<br />

e<strong>in</strong>e zentrale Aufgabe der kommunalen Verwaltung. Die Zusammenarbeit mit<br />

Migrantenorganisationen bzw. Multiplikatoren aus den Zuwanderungsgruppen<br />

ist zu stärken. Sie ist unabd<strong>in</strong>gbar für die Erarbeitung kommunaler Projekte<br />

<strong>und</strong> Ansätze. Bewährt haben sich u.a. von den Kommunen organisierte, regelmäßige<br />

„R<strong>und</strong>e Tische“ zu verschiedenen gesellschaftlichen Themen, wie Bildung,<br />

K<strong>in</strong>dererziehung etc.<br />

Aufgabenverteilung zwischen Landkreis <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>den aushandeln<br />

Bei der Vernetzung von Integrationsstrukturen ist die Arbeitsteilung zwischen<br />

<strong>Landkreisen</strong> <strong>und</strong> kreisangehörigen Geme<strong>in</strong>den auszuhandeln. S<strong>in</strong>nvoll können<br />

zudem Arbeitsteilungen im Rahmen von <strong>in</strong>terkommunalen Kooperationen<br />

se<strong>in</strong>, z. B. im H<strong>in</strong>blick auf die Bereitstellung <strong>in</strong>frastruktureller Angebote oder die<br />

Beantragung von Projekten. Die Verständigung zwischen Landkreis <strong>und</strong><br />

Geme<strong>in</strong>den über die Aufgabenteilung setzt E<strong>in</strong>vernehmen zu Zielen <strong>und</strong> dafür<br />

notwendigen Maßnahmen im Bereich der Integration voraus. Landkreise<br />

verfügen, u.a. durch ihre überregionale Vernetzung, eher über Know-how <strong>und</strong><br />

Ressourcen <strong>und</strong> können z. B. Prozesse der <strong>in</strong>terkulturellen Öffnung <strong>in</strong> den<br />

Verwaltungen der kle<strong>in</strong>en Städte <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>den unterstützen.<br />

Integrationskurse koord<strong>in</strong>ieren <strong>und</strong> begleitende Angebote ausbauen<br />

Die erfolgreiche Umsetzung der Integrationskurse ist im ländlichen Raum an<br />

zentrale Faktoren geknüpft, um e<strong>in</strong>erseits Angebote für unterschiedliche Zielgruppen<br />

<strong>und</strong> andererseits e<strong>in</strong>en schnelleren Kursbeg<strong>in</strong>n ohne lange Wartezeiten<br />

zu ermöglichen. Zu diesen Faktoren zählt e<strong>in</strong>e zentrale Koord<strong>in</strong>ierung<br />

sowohl der potenziellen Interessenten als auch der entsprechenden Träger.<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> der bisher erzielten Erfolge der Integrationskurse im Be -<br />

reich der nachholenden Integration s<strong>in</strong>d auf lange Sicht s<strong>in</strong>kende Interessen-<br />

tenzahlen bei Altzuwanderern zu erwarten. Entsprechend sollten Kooperation en<br />

zwischen Sprachkursanbietern sowie Ausländerbehörden, SGB II-Leistungs-<br />

trägern / Jobcentern 4 , Migrationsberatungsstellen <strong>und</strong> Jugendmigrationsdiensten<br />

4 Mit der im Juni 2010 vom B<strong>und</strong>estag beschlossenen Gr<strong>und</strong>gesetzänderung <strong>und</strong> der Abschaffung der<br />

getrennten Aufgabenwahrnehmung durch B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit <strong>und</strong> Kommunen gibt es zukünftig<br />

zwei Varianten für die Betreuung der Arbeitslosengeld II-Empfänger (Vermittlung / Qualifizierung<br />

<strong>und</strong> Leistungen zur Gr<strong>und</strong>sicherung für Arbeitssuchende): Jobcenter als geme<strong>in</strong>same E<strong>in</strong>richtungen von<br />

B<strong>und</strong>esarbeitsagentur <strong>und</strong> Kommune (Nachfolger der ARGEn) oder <strong>in</strong> Eigenregie als „zugelassene<br />

kommunale Träger (zkT)“ oder auch „Optionskommunen“ (vgl. Institut für Arbeitsmarkt- <strong>und</strong> Berufs-<br />

forschung, http://<strong>in</strong>fosys.iab.de/<strong>in</strong>foplattform/).<br />

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