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Integrationspotenziale in kleinen Städten und Landkreisen

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schlüsse nicht anerkannt werden). Ist mit dem ehrenamtlichen Engagement<br />

e<strong>in</strong>e Weiterqualifizierung verb<strong>und</strong>en, können auch die Zugangschancen auf<br />

dem Arbeitsmarkt verbessert werden.<br />

Zielgruppenspezifische Angebote für Frauen <strong>und</strong> Mädchen schaffen<br />

In e<strong>in</strong>igen der am Projekt beteiligten Kommunen f<strong>in</strong>den sich zielgruppenspezi-<br />

fische Angebote für Migrant<strong>in</strong>nen. Sie s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs oft noch e<strong>in</strong>seitig auf<br />

die Situation nicht-berufstätiger Frauen ausgerichtet. Um e<strong>in</strong>e höhere Angebots-<br />

vielfalt zu erreichen, bedarf es e<strong>in</strong>er differenzierten Ausrichtung sowie e<strong>in</strong>er<br />

konsequenten Kooperation von Trägern <strong>und</strong> der Vernetzung von Angeboten.<br />

Die mangelnde Erreichbarkeit der Angebote bzw. die dafür notwendige Mobili-<br />

tät ist e<strong>in</strong> wesentliches H<strong>in</strong>dernis für die Teilnahme von Migrant<strong>in</strong>nen. Flexible,<br />

zuverlässige <strong>und</strong> sichere Beförderungsangebote im ländlichen Raum zu orga-<br />

nisieren, bleibt e<strong>in</strong>e Herausforderung.<br />

Berufstätige Migrant<strong>in</strong>nen rücken bislang selten <strong>in</strong> den Blick kommunaler<br />

In tegrationsarbeit. Für Berufswahlverhalten <strong>und</strong> berufliche Ambitionen von<br />

Mädchen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> können aber positive Rollenvorbilder<br />

(Unternehmer<strong>in</strong>nen, Vere<strong>in</strong>svorstände, Akademiker<strong>in</strong>nen, Lehrer<strong>in</strong>nen) e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Rolle spielen, deren Sichtbarkeit <strong>und</strong> Förderung zur Aufgabe kom-<br />

munaler Integrationspolitik (Integrationsbeauftragte, Frauen beauftragte)<br />

werden kann. Insbesondere <strong>in</strong> Sportvere<strong>in</strong>en können Übungs leiter<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e<br />

positive Vorbildfunktion e<strong>in</strong>nehmen, die dabei helfen, Mädchen <strong>und</strong> Frauen<br />

mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> noch stärker als bisher <strong>in</strong> Sportangebote e<strong>in</strong> -<br />

zu b<strong>in</strong>den.<br />

8. Nachbarschaften <strong>und</strong> öffentliche Räume für Begegnung<br />

<strong>und</strong> Integration nutzen – räumliche Stigmatisierung verh<strong>in</strong>dern<br />

Die unmittelbare Wohnumgebung spielt e<strong>in</strong>e zentrale Rolle im Integrations-<br />

prozess. Auch <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>städten lassen sich wohnräumliche Schwerpunkte von<br />

Migrant<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Migranten beobachten. Diese s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs wesentlich<br />

kle<strong>in</strong>räumiger (zum Teil auf der Block- oder Straßenzugebene) als <strong>in</strong> Groß-<br />

städten. Gleichwohl besteht auch <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en <strong>Städten</strong> die Gefahr der Stigma ti -<br />

sierung dieser Gebiete <strong>und</strong> ihrer Bewohner. Daher s<strong>in</strong>d sozialräumliche Ansätze<br />

der Integrationsarbeit s<strong>in</strong>nvoll, die Alltagsräume gruppenübergreifender<br />

Kommunikation verstärkt nutzen.<br />

Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen <strong>und</strong> öffentlichen Raum<br />

für <strong>in</strong>terkulturellen Austausch qualifizieren<br />

In kle<strong>in</strong>en <strong>Städten</strong> gibt es e<strong>in</strong>e überschaubare Anzahl von öffentlichen <strong>und</strong> allen<br />

zugänglichen Räumen; das soziale Leben f<strong>in</strong>det meist im halböffentlichen<br />

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Handlungsempfehlungen

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