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Integrationspotenziale in kleinen Städten und Landkreisen

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(beispielsweise „Rucksack“-Projekt, Elterncafé, „Eltern Talk“, Projekt „Mama<br />

lernt Deutsch“), um die Adressaten tatsächlich zu erreichen.<br />

Wichtig ist zudem, gegenseitige Berührungsängste abzubauen. Elternvere<strong>in</strong>e<br />

von Zugewanderten s<strong>in</strong>d wichtige Partner <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em solchen Prozess. Zugänge<br />

sollten aber auch über andere Migrantenorganisationen oder religiöse E<strong>in</strong>rich-<br />

tungen (z. B. Moscheen) gesucht werden.<br />

Lebenslanges Lernen durch Angebote<br />

im Bereich der Erwachsenenbildung unterstützen<br />

Bildung <strong>und</strong> Integration <strong>in</strong> den Arbeitsmarkt s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Themen, die mit Be-<br />

endigung der Schule bzw. Ausbildung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em ersten Arbeitsplatz abge-<br />

schlossen s<strong>in</strong>d. Vielmehr stellen sich kont<strong>in</strong>uierlich Fragen der persönlichen<br />

Weiterqualifikation, des Wiedere<strong>in</strong>stiegs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Beruf oder auch der beruflich-<br />

en Neuorientierung. Im ländlichen Raum kommt dabei den Volkshochschulen<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Bedeutung zu, gleichzeitig werden sie <strong>in</strong>folge von F<strong>in</strong>anzengpässen<br />

immer häufiger <strong>in</strong> Frage gestellt. Wünschenswert wäre, dass die Volkshochschule<br />

die Zugewanderten als Zielgruppe wahrnimmt <strong>und</strong> „umwirbt“.<br />

Notwendig dazu wäre e<strong>in</strong> Dialog, um Wünsche von Seiten der Migrant<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Migranten zu erfassen <strong>und</strong> Möglichkeiten auszuloten, diese im Angebot zu<br />

berücksichtigen.<br />

Förderung des besseren Übergangs von der Schule <strong>in</strong> Ausbildung <strong>und</strong> Beruf<br />

Gegenstand des kommunalen Bildungsmanagements sollten auch Partnerschaften<br />

zwischen Schulen, Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen, Industrie- <strong>und</strong> Handelskammern<br />

(IHK) <strong>und</strong> Handwerkskammern se<strong>in</strong>, um den Übergang <strong>in</strong> den<br />

Arbeitsmarkt zu erleichtern. In den kle<strong>in</strong>en <strong>Städten</strong> des ländlichen Raums gibt<br />

es zwar e<strong>in</strong>e Reihe von Projekten, die der „nachholenden“ Qualifikation von<br />

Jugendlichen <strong>und</strong> der Unterstützung beim Ausbildungs- bzw. Berufse<strong>in</strong>stieg<br />

dienen. Bewährt haben sich <strong>in</strong> diesem Zusammenhang Mentorenprogramme<br />

<strong>und</strong> Ausbildungsforen für sozial benachteiligte Jugendliche. Das Angebot im<br />

ländlichen Raum ist im Vergleich zu den Ballungsräumen allerd<strong>in</strong>gs weniger<br />

differenziert <strong>und</strong> schwieriger zu erreichen. Die Angebotsstrukturen auf Landkreisebene<br />

können durch e<strong>in</strong>e bessere Abstimmung der Angebote <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Verbesserung der Erreichbarkeit optimiert werden. Hier sollten die örtlichen<br />

Arbeitsagenturen systematisch <strong>in</strong> die Prozesse e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />

Stärkung lokaler Unternehmer <strong>in</strong> ihrer ausbildenden Funktion<br />

<strong>und</strong> als Arbeitgeber<br />

Die Unternehmen im ländlichen Raum haben e<strong>in</strong>e wichtige Vorbildfunktion<br />

für gel<strong>in</strong>gende Arbeitsmarkt<strong>in</strong>tegration <strong>und</strong> damit auch für die Integration von<br />

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