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Integrationspotenziale in kleinen Städten und Landkreisen

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ezogen, auf die B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit verlagert. Auch zukünftig wird es<br />

diese Zuständigkeit <strong>in</strong> denjenigen Kommunen geben, die nicht als sogenannte<br />

Optionskommune die Betreuung der Arbeitslosen <strong>in</strong> Eigenregie übernehmen,<br />

sondern geme<strong>in</strong>same E<strong>in</strong>richtungen mit der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit <strong>in</strong>stal-<br />

lieren. Daneben fördert der B<strong>und</strong> im Rahmen von Modellprojekten <strong>in</strong> den unter-<br />

schiedlichen Politikbereichen <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Zuständigkeit der jeweiligen Ressorts<br />

der B<strong>und</strong>esregierung Integrationsprozesse <strong>in</strong> den Bereichen Arbeit, Familie,<br />

Jugend, Bildung, Ges<strong>und</strong>heit, Wohnen, bürgerschaftliches Engagement etc. H<strong>in</strong>-<br />

zu kommen befristete Projektförderungen durch verschiedene Stiftungen <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong>sbesondere auch durch den Europäischen Integrationsfonds (EIF), an denen<br />

die Kommunen <strong>und</strong> <strong>in</strong> den Kommunen tätige Träger partizipieren können.<br />

In vielen Politikbereichen, die für Integrationsprozesse vor Ort relevant s<strong>in</strong>d, hat<br />

der B<strong>und</strong> ke<strong>in</strong>e orig<strong>in</strong>äre Förderzuständigkeit. So liegt der Bereich der Bildung<br />

<strong>und</strong> Erziehung <strong>in</strong> der Zuständigkeit von Ländern <strong>und</strong> Kommunen, zumal<br />

mit der Föderalismusreform bislang durchaus gängige Mischf<strong>in</strong>anzierungen<br />

zwischen den staatlichen Ebenen nahezu ausgeschlossen wurden. Lediglich im<br />

Rahmen der Städtebauförderung hat der B<strong>und</strong> durch das Programm „Soziale<br />

Stadt“ e<strong>in</strong>en wesentlichen Beitrag zur F<strong>in</strong>anzierung von <strong>in</strong>tegrierten <strong>und</strong> stadt-<br />

teilbezogenen Konzepten <strong>und</strong> Maßnahmen zur sozialen Integration von Mi-<br />

grant<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Migranten <strong>in</strong> die Wohnumgebung geleistet. Allerd<strong>in</strong>gs hat sich<br />

der B<strong>und</strong> wegen erheblicher Kürzungen im Rahmen der Haushaltsbeschlüsse<br />

für das Jahr 2011 weitgehend aus dieser von Kommunen <strong>und</strong> Experten hoch<br />

gelobten Förderung zurückgezogen.<br />

Wesentlichen E<strong>in</strong>fluss auf die Integrationspolitik <strong>in</strong> den Kommunen haben<br />

die Länder mit ihren jeweils spezifischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> Rahmen-<br />

setzungen. So wurden von e<strong>in</strong>igen B<strong>und</strong>esländern <strong>in</strong>zwischen eigene Inte-<br />

grationsm<strong>in</strong>isterien e<strong>in</strong>gerichtet. Das Land Niedersachsen unterstützt die kom-<br />

munale Integrationsarbeit <strong>in</strong> den <strong>Landkreisen</strong> durch die Bereitstellung von<br />

Personal <strong>in</strong> lokalen Leitstellen für Integration. E<strong>in</strong>e solche Leitstelle gibt es<br />

seit Oktober 2005 im Landkreis Emsland. Sie steht als erster Ansprechpartner<br />

zum Thema Integration von Migranten zur Verfügung <strong>und</strong> vernetzt betroffene<br />

Behörden, Ämter, Verbände <strong>und</strong> Organisationen. Das Land Hessen unterstützte<br />

bereits im Jahr 2001 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Modellphase die E<strong>in</strong>richtung von Integrationsbüros.<br />

Im Landkreis Offenbach konnten die <strong>in</strong>stitutionelle Verankerung <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong>haltliche Ausrichtung des Integrationsbüros zudem wissenschaftlich begleitet<br />

werden. Hessen ist außerdem Vorreiter im Bereich des Integrationsmonito -<br />

r <strong>in</strong>gs. Im Kreis Offenbach wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Pilotphase bis November 2009 der<br />

„Hessische Monitor Arbeitsmarkt <strong>und</strong> Migration“ (HeMonA) getestet, der<br />

als webbasiertes, nutzerorientiertes Informationssystem mehr Transparenz zur<br />

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