Integrationspotenziale in kleinen Städten und Landkreisen

Die Bedeutung von Nachbarschaften für die Verbesserung von Teilhabechancen
und die sozialräumliche Integration von Migrantinnen und Migranten werden
im sechsten Kapitel analysiert. Im Nationalen Integrationsplan wird dem
Wohnumfeld als Kontaktfeld für Zuwanderer und einheimische Bevölkerung
„eine zentrale Funktion im Integrationsprozess“ zugesprochen (BMBF 2007:
112). Bezogen auf Großstädte wird die Integrationsdebatte daher vielfach mit
der Frage nach sozialer und ethnischer Segregation verknüpft. Diese an groß-
städtischen Realitäten anknüpfende Diskussion wird in ihrer Relevanz für
den ländlichen Raum überprüft.
Im siebten Kapitel werden die kommunalen Handlungsfelder der Integrations-
politik aus der Genderperspektive analysiert. Geschlechtsbezogene Unter-
schiede und Besonderheiten in Motivationen, Strukturen und Formen des
Zu wanderungsprozesses blieben in der Migrationsforschung lange Zeit un-
berücksichtigt. Männer galten dabei als Hauptakteure der Migration, während
den Frauen im Migrationsprozess eine von den Männern abhängige Rolle zu-
geschrieben wurde. In diesem Kapitel werden daher die Potenziale von Frauen
mit Migrationshintergrund im Integrationsprozess beleuchtet.
Im vierten Teil des vorliegenden Berichtes wird das zugrunde liegende
Forschungskonzept erläutert und es werden die durch das Forschungs-Praxis-
Projekt angestoßenen Prozesse in den Untersuchungskommunen reflektiert
sowie der weitere Forschungsbedarf benannt.
Die Kurzprofile der teilnehmenden Kommunen bieten einen Überblick über
strukturelle Rahmenbedingungen, in die die Integrationsarbeit in den Kreisen,
Städten und Gemeinden eingebettet ist.
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