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Integrationspotenziale in kleinen Städten und Landkreisen

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Gewaltpotenziale von jugendlichen Migranten <strong>und</strong> entwickelten erste allge-<br />

me<strong>in</strong>e sicherheitsstärkende Maßnahmen.<br />

Auch <strong>in</strong> Neustadt <strong>und</strong> Ebersdorf im Landkreis Coburg wurden <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren geme<strong>in</strong>sam mit der evan gelischen Jugend, dem städtischen Ordnungs-<br />

dienst, den Jugendkontaktbeamten der Polizei <strong>und</strong> der lokalen Jugendpflege<br />

Jugendprojekte zum Teil als Ergänzung des lokalen Sicherheitskonzeptes<br />

erstellt. Als Reaktion auf das wahrge nommene soziale Fehlverhalten im öffent-<br />

lichen Raum (Alkoholkonsum, Vanda lismus) richten sich die Projekte <strong>in</strong>sbe-<br />

sondere an männliche Jugendliche mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>. In der Stadt<br />

Leutkirch im Landkreis Ravensburg wurde auf e<strong>in</strong>e ähnliche Problemlage <strong>in</strong>s-<br />

besondere auf Initiative des örtlichen Polizeichefs mit e<strong>in</strong>er Mischung aus<br />

repressiver Verdrängung im öffentlichen Raum <strong>und</strong> begleitenden präventiven<br />

Maßnahmen reagiert.<br />

. In e<strong>in</strong>er pragmatischen Konzeption wird trotz anerkannter Nichtzuständigkeit<br />

<strong>und</strong> unter Vermeidung gesonderter Mittel- <strong>und</strong> Stellenmobilisierung<br />

versucht, Integrationspolitik querschnittsorientiert zu verstehen <strong>und</strong> kom-<br />

munale Entscheidungen auch <strong>in</strong> ihren Wirkungen auf die ausländische<br />

Wohnbevölkerung zu h<strong>in</strong>terfragen.<br />

Von besonderem Stellenwert ist <strong>in</strong> dieser Position die Vielzahl an qualifizierten<br />

Maßnahmen zur Förderung der Bildung <strong>in</strong> den letzten Jahren, etwa durch die<br />

Umstrukturierung der K<strong>in</strong>dergärten <strong>in</strong> Familienzentren sowie den Ausbau des<br />

Ganztagsbetriebs der Schulen (z.B. <strong>in</strong> Garch<strong>in</strong>g, Neu-Isenburg, Neustadt, Ebers-<br />

dorf, Meschede, Haren, Freren). Ergänzt wird diese Strategie zum Teil durch<br />

sozialpräventive Maßnahmen <strong>in</strong> der Jugendsozialarbeit. Zudem erfolgt <strong>in</strong> den<br />

<strong>Landkreisen</strong> Emsland, Coburg, Ravensburg <strong>und</strong> im Hochsauerlandkreis e<strong>in</strong>e<br />

Integration von migrationsbezogenen Perspektiven <strong>in</strong> die kommunalen Pro-<br />

gramme zur Familienfre<strong>und</strong>lichkeit, etwa <strong>in</strong> die Lokalen Bündnisse für Familie.<br />

Die Städte Neustadt b. Coburg, Neu-Isenburg <strong>und</strong> Ravensburg beteiligen sich<br />

am B<strong>und</strong>-Länder-Förderprogramm „Soziale Stadt“. Ziel des im Rahmen dieses<br />

Programms e<strong>in</strong>gerichteten Quartiersmanagements ist dabei u.a. die stärkere<br />

E<strong>in</strong>beziehung von Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> <strong>in</strong> die örtlichen Nachbarschaften.<br />

. In e<strong>in</strong>er offensiven Konzeption versteht die Kommune das Politikfeld<br />

Integration als eigene Gestaltungsaufgabe, um Benachteiligungen auszugleichen<br />

<strong>und</strong> / oder Potenziale der eigenen lokalen Migrationsgeschichte zu<br />

stärken.<br />

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