Autor: Tilmann P - Schorsch Kamerun
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Meinen herzlichen und aufrichtigen Dank zunächst und zuallererst dem Bund der<br />
Kriegsblinden, der mir diese schöne Anerkennung und Ehrung hat zuteil werden lassen.<br />
Dank auch den Hörspielleitungen des Münchener und Hamburger Senders für manchen<br />
kritischen Hinweis und konstruktiven Vorschlag, nicht nur bei Abfassung dieses einen<br />
Hörspiels, sondern überhaupt bei meinen langjährigen Versuchen, mich an diese<br />
Kunstform heranzutasten. Dank nicht zuletzt dem Regisseur Schröder-Jahn und allen an<br />
den beiden Produktionen meiner Arbeit Beteiligten. Vor allem aber der ehrwürdigen, nun<br />
über achtzigjährigen Hedwig Wangel. Diese Frau, die ich schon in meiner Kindheit auf<br />
den Brettern der Münchener Kammerspiele habe bewundern dürfen, hat der Hauptgestalt<br />
meiner Arbeit nicht nur ihre Stimme geliehen, sondern ihre ganze große Persönlichkeit.<br />
“Hier war”, hat jemand darüber geschrieben, “alle Schauspielerei abgetan. Es sprach ein<br />
großgelebtes Leben.“ -<br />
Es ist dies, meine verehrten Damen und Herren, für einen und denselben Stoff der zweite<br />
Preis, den ich entgegennehmen darf; und es ist gewiß ein wunderschönes Gefühl,<br />
Anerkennung für sein Arbeiten und Mühen zu finden. Doch fürchte ich fast, daß man mich<br />
jetzt von diesem Gefühl schon über Gebühr und Verdienst hat kosten lassen. Freilich hat<br />
solche Anerkennung auch ihre andere Seite. Und ich muß gestehen, daß ich in diesen<br />
Tagen ein wenig besorgt an meinem Schreibtisch sitze: geweckte Erwartungen und<br />
gestiegene Ansprüche werden die nächste Arbeit empfangen; und wie leicht sind sie<br />
enttäuscht...<br />
Erwarten Sie von mir nicht, daß ich hier eine glanzvolle Rede halten und lichtvolle<br />
Ausführungen zum besten geben werde. Nicht, daß es mir an gutem Willen hierzu fehlen<br />
möchte; aber die etwas schwere bajuwarische Zunge verweigert eigensinnig den<br />
eleganten Schlag. Wer mich kennt, weiß, daß ich schwer und mühsam schreibe: aber zu<br />
reden verstehe ich schon wirklich nicht. Nehmen Sie deshalb mit Worten vorlieb, die, um<br />
mit Friedrich Dürrenmatt zu sprechen, nach Schneiderart geredet sind. Gestatten Sie mir,<br />
dabei ein wenig ins Persönliche zu gehen und vielleicht sogar da und dort ganz unfeierlich<br />
ein wenig auf die Untiefen der Polemik zuzusteuern. Denn das, worüber ich mich mit<br />
Ihnen unterhalten oder, ungeschminkter, worüber ich mit Ihnen “fachsimpeln” möchte, das<br />
sind einige der Probleme, Schwierigkeiten und Skrupel, die einen in schöner<br />
Regelmäßigkeit und nicht selten hinterrücks anfallen, wenn man sich in dieser Zeit ans<br />
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