Autor: Tilmann P - Schorsch Kamerun
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immergleichen auf niedrigstem niveau, nichts als die bekannten primatenverrenkungen<br />
vor spiegeln – aber du selbst, sagte B. nervös -<br />
halt die klappe, sagte ich, und dann die immergleichen nährstoffe aus dem psychohumus,<br />
jeder des anderen homo therapeuticus; im übrigen, betrachte ich die elaborationen,<br />
scheint es mir, als schrieben entweder massenhaft viele autoren an einem roman oder ein<br />
einziger an sehr vielen gleichförmigen, aber das sei nur ein dunkler verdacht. kraft meiner<br />
neurose, fuhr ich gesammelt fort, die vollständiger ist als deine zusammengesetzten, bin<br />
ich zu dem unumstösslichen entschluß gelangt, den menschen als solchen aus meiner<br />
literatur zu tilgen, ja ich eskamotiere das menschliche subjekt, schluß mit den epiphanien<br />
der täuschung; der mensch ist kein würdiger gegenstand mehr. in meinen romanen,<br />
hörspielen, dramen und gedichten werden fürderhin nur noch objekte eine rolle spielen.<br />
Ob er den satz Walter Benjamins über Baudelaire kenne? höre mal, sagte B.,<br />
misanthropie sei ja eine schöne sache, dürfe aber keinen demonstrativen zug bekommen.<br />
der signifikante satz heisst, sagte ich, merke auf, ‘baudelaire baute in seine gedichte<br />
vorkehrungen gegen die konkurrierenden ein.’ punkt. ich hängte ein und begab mich stolz<br />
zu meinem schreibtisch, um die ersten konzepte zu notieren.<br />
auf die glorreiche idee war ich gekommen, nachdem ich auf zwei gedanken methodisch<br />
eingewirkt hatte; auf den, schund herzustellen, und den zweiten, der dann obsiegte: die<br />
geschichte der objekte. wohlgemut schrieb ich:<br />
objekte sind formgerecht und zweckgerichtet, ist ihr verfallsdatum da, sind sie materie am<br />
falschen ort. mitunter bestimmt die form ihre funktion, aber es klappt auch umgekehrt, und<br />
es ergibt sich kein chaos ohne ein seelisches dilemma.<br />
erste crux, weitere werden folgen -- man muss die objekte anthropomorphisieren, das ist<br />
misslich und doch ein dilemma. man müsste ihnen menschliche stimmen leihen, was<br />
wieder in die sphäre führt, die wir strikt vermeiden wollten. lösung: keine psychologie.<br />
objekt-subjekt-relationen neu überdenken; die subjekte dürften immerhin als stumme<br />
schatten auftauchen, als lästig-trauriger appendix des objekts. parenthese – der eigensinn<br />
der dinge, bis zu einer vorläufigen charakterologie, der den objekten ihre würde und ihr<br />
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