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Autor: Tilmann P - Schorsch Kamerun

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angesprochenen Sozialpartner bisher nur wenig Neigung gezeigt, diesen Vorschlag<br />

aufzugreifen, sich die Bescheidenheit auch wirklich delegieren zu lassen.<br />

Wie wäre es sonst zu verstehen, daß sich in den seither vergangenen fünf Jahren kaum<br />

etwas geändert hat an den Honorarbedingungen zum Beispiel der Rundfunkanstalten,<br />

daß sich auch die Honorare selbst kaum erhöht haben?! Und das ist ja nicht erst seit fünf<br />

Jahren so! Seit zehn, seit fünfzehn Jahren fast sind die Honorare der freien Mitarbeiter,<br />

die einen großen Teil der Programme produzieren, selten und – von Ausnahmen<br />

abgesehen – immer nur geringfügig angehoben worden, während die Bezüge der Funk-<br />

und Fernsehredakteure sowie die Durchschnittslöhne und Gehälter in der Bundesrepublik<br />

in diesem Zeitraum wesentlich gestiegen sind.<br />

Deshalb erwarten die <strong>Autor</strong>en, wenn das Tarifrecht da ist, daß ihnen von der ARD und<br />

vom ZDF endlich eine Reihe von Forderungen erfüllt werden, die bereits seit Jahren auf<br />

dem Tisch liegen und von denen ich hier nur einige der wichtigsten nennen will:<br />

1. Bei jeder Gehaltserhöhung für die festangestellten Mitarbeiter automatische Anhebung<br />

der Honorare – und zwar um den gleichen Prozentsatz;<br />

2. Abschluß von Musterverträgen;<br />

3. Offenlegung aller Honorarrahmen;<br />

4. Angleichung der Wiederholungshonorare an die Sätze, die bei Erstsendung gültig sind;<br />

5. Verbesserung der Sozialleistungen.<br />

All das sind berechtigte Forderungen einer Berufsgruppe, die der Gesellschaft – ganz<br />

abgesehen von dem ‘geistigen und politischen Kredit’, den sie, um noch einmal Heinrich<br />

Böll zu zitieren, ‘der Bundesrepublik ohnehin honorarfrei einbringt’ – seit mehr als 25<br />

Jahren öffentliche Dienste in Sachen Kultur und Unterhaltung leistet, die sie legitimieren,<br />

von dieser Gesellschaft endlich einen gerechten Lohn für ihre Arbeit einzufordern!<br />

Deshalb noch einmal, der Appell an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages:<br />

Geben Sie uns das Tarifrecht, damit wir mit Rundfunkanstalten und Verlagen verhandeln<br />

können!<br />

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