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Autor: Tilmann P - Schorsch Kamerun

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Ich möchte einigen Leuten danken, die dieses Hörspiel möglich gemacht haben. An aller<br />

erster Stelle danke ich Martina Müller-Wallraf vom WDR, die mich schon 1996, nach einer<br />

Vorstellung von “Rocky Dutschke 68“ in der Berliner Volksbühne, ansprach und fragte, ob<br />

ich nicht Lust hätte, ein Hörspiel zu machen. Es war ein ähnlicher Moment wie 1993, als<br />

ich noch in Mülheim an der Ruhr lebte und die Volksbühnendramaturgen Matthias<br />

Lilienthal und Dirk Nawrotzki mich fragten, ob ich nicht mal Theater machen wolle.<br />

Ich hatte damals überhaupt keine Ahnung vom Theater; ähnlich geht es mir heute im<br />

Hinblick auf Bayreuth und meine Parsifalinszenierung. Aber damals ist doch etwas daraus<br />

geworden und vielleicht gelingt das auch in Bayreuth.<br />

Die jeweils neuen Medien<br />

Es ging immer um ein Medium, mit dem ich mich zwar auseinandergesetzt habe, von dem<br />

ich im Kern aber gar keine Vorstellung hatte. Das war erstmals so mit der Doppel-8-<br />

Kamera meines Vaters, 1969/70. Ich habe kleine Filme gedreht und sie anschließend auf<br />

unserem Fernseher vorgeführt. Dann habe ich das Bild weiter gedreht, habe nur den Ton<br />

stehen lassen. Dadurch bekamen diese Filmchen plötzlich einen Fremdton, eine neue<br />

Handlung, die sich je nach laufendem Programm immer wieder abwechselten und<br />

verwandelten.<br />

Da gab es eine Spannkraft zwischen Bild und Ton, die irgendwo auch in mir gehaust hat;<br />

eine Spannung, mit der ich manche Dinge wahrnehme, die mich derart beeindrucken,<br />

dass ich ganz vergesse hinzuhören. Manche Menschen blitzen mich derart an, dass ich<br />

ihr Nachbild noch Jahre später auf der Netzhaut trage – oder ertragen muss.<br />

Der WDR: Paradebeispiel für das Ironieproblem<br />

Der Hörspielredaktion des WDR gebührt deshalb großer Dank, weil der WDR ja nun<br />

einmal mein Heimatsender ist und ich auch jetzt wieder äußerst schwierige Zeiten mit ihm<br />

durchlebe. Allen voran im TV-Bereich ist er ein schwieriger, ein zum Karnevalesken<br />

neigender Sender. In seiner Selbstgefälligkeit glaubt er aber auch, modern zu sein, wenn<br />

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