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Scheidung, Trennung – Scheidungs- und Trennungsvereinbarungen

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Einleitung<br />

Das mir gestellte Thema möchte ich unter den folgenden beiden Aspekten<br />

kurz behandeln:<br />

− Welches sind einige der typischen Probleme bei der Abwicklung<br />

des Zugewinnausgleichs?<br />

− Welche Überlegungen zur Vertragsgestaltung ergeben sich aus<br />

diesem Bef<strong>und</strong> <strong>und</strong> zwar mit dem Ziel einer (teilweisen) Vermeidung<br />

von Problemen?<br />

I. Der Endtermin des § 1384 BGB <strong>und</strong> die damit vorhandenen<br />

Manipulationsmöglichkeiten<br />

1. Das <strong>Trennung</strong>sjahr<br />

Die meisten <strong>Scheidung</strong>en werden in der Praxis auf § 1565 I BGB gestützt,<br />

wonach vorzutragen ist, dass die Parteien ein Jahr getrennt leben<br />

<strong>und</strong> die Ehe gescheitert ist. Das bedeutet, dass die Ehegatten ein Jahr<br />

von der <strong>Trennung</strong> bis zur Einreichung des <strong>Scheidung</strong>santrags warten<br />

müssen.<br />

2. Manipulationsmöglichkeiten<br />

Das bedeutet aber auch, dass der für die Berechnung des Endvermögens<br />

maßgebende Berechnungszeitpunkt, nämlich die Rechtshängigkeit,<br />

erst nach Ablauf dieses <strong>Trennung</strong>sjahres eintritt <strong>und</strong> noch dazu von<br />

der Einreichung des <strong>Scheidung</strong>santrags (Anhängigkeit) bis zur Zustellung<br />

(Rechtshängigkeit) weitere zwei Wochen bis drei Monate vergehen.<br />

Während dieser Zeit sind Veränderungen des Vermögens, das<br />

schließlich Endvermögen wird, möglich <strong>und</strong> häufig. Diese Maßnahmen<br />

werden, wenn sie auf der Gegenseite vorgenommen werden, als Manipulation<br />

bezeichnet, wer sie selbst vornimmt, wird eher dazu neigen, sie<br />

als Gestaltung zu benennen.<br />

Aufgabe des Rechtsanwalts ist es, Wege zur Vermeidung solcher Manipulationen<br />

auf der Gegenseite zu suchen. Nachfolgend sollen dazu<br />

einige Möglichkeiten vorgestellt werden.

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