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Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum

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man die Aktiva in Höhe von RM 3.756,48, so verbleiben reine Nachlassschulden in<br />

Höhe von RM 5.214,65.<br />

Die Addition der im Dorotheums-Katalog „Versteigerung von reichhaltigem Biedermeier-<br />

Mobiliar und Zubehör aus einem Biedermeier-Schlössel zu Pötzleinsdorf“ vom 9. und<br />

10. Dezember 1938 angeführten Rufpreise (=Min<strong>des</strong>tpreise) ergibt eine Gesamtsumme<br />

von RM 12.648,--. Wenn man vorsichtig annimmt, dass der Rufpreis nur 50% <strong>des</strong><br />

Verkaufspreises beträgt, oder man zumin<strong>des</strong>t 20% auf den Rufpreis aufschlagen muss,<br />

um zum Verkaufspreis als dem damals marktüblichen Verkehrswert zu gelangen, so<br />

ergibt sich eine Spanne von RM 15.177,60 bis RM 25.296,--. Beide Summen liegen<br />

über dem von den Erben errechneten Gesamtwert der Einrichtungsgegenstände von<br />

RM 13.333,--, von dem, wie erwähnt, noch die bereits verkauften Objekte in Abzug zu<br />

bringen wären. Somit steht zunächst fest, dass vom Dorotheum keine Unterbewertung<br />

der Möbel vorgenommen worden ist.<br />

Den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> liegt ein Exemplar <strong>des</strong> Dorotheums-Kataloges vor, in dem<br />

die Kaufpreise bei den jeweiligen Objekten mit Bleistift vermerkt worden sind. Dadurch<br />

war es möglich, den Gesamterlös der Versteigerung vom 9. und 10. Dezember 1938<br />

(448 Pos. Nr.) mit RM 16.796,-- zu bestimmen. Die Summe der Rufpreise der<br />

Einrichtungsgegenstände, die zur Versteigerung gelangt sind, beträgt RM 8.160,--. Die<br />

Städtischen Sammlungen haben dabei Einrichtungsgegenstände um RM 5.889,--<br />

(zuzüglich 10% Aufgeld über RM 588,90), daher um den Gesamtbetrag von RM<br />

6.447,90, erworben, was ca. 35% <strong>des</strong> Gesamterlöses entspricht. Stellt man nun bei den<br />

von den Städtischen Sammlungen erworbenen Objekten die Zuschlagsumme von RM<br />

5.889,-- der Summe der Rufpreise von RM 3.185,-- gegenüber, so ergibt sich ein<br />

Verhältnis von 84,9%. Die Städtischen Sammlungen haben daher um 84,9% mehr<br />

bezahlt als durch die ursprünglichen Rufpreise als Min<strong>des</strong>tpreis veranschlagt worden<br />

war.<br />

Der erzielte Gesamterlös von RM 16.796,-- hätte, selbst wenn man Gebühren <strong>des</strong><br />

Dorotheums annimmt, bei weitem ausgereicht, um die Schulden aus der<br />

Verlassenschaft von Isidor und Jenny Mautner in der angegebenen Höhe von RM<br />

5.552,14 (korrekt RM 5.214,65) abzudecken, zumal ja schon früher Möbelverkäufe zur<br />

Schuldenabdeckung getätigt worden waren. Es muss vielmehr eine größere Summe<br />

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