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Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum

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Lan<strong>des</strong>archiv in St. Pölten befindet, war Franz Grosz zuletzt in Weidling, Lenaugasse<br />

3a, wohnhaft.<br />

In seinem Testament, das Franz Grosz am 7. November 1955 verfasst hatte, setzte er<br />

seine 1886 geborene Ehefrau zu seiner Universalerbin ein. „Die Wohnungseinrichtung“<br />

habe diese „größtenteils aus eigenen Mitteln beschafft“, „Nachschaffungen an Bildern<br />

und Hausrat“ habe sie „aus ihrem Einkommen bestritten“. Für den Fall, dass er seine<br />

Ehefrau sowie seine Schwester überlebe, bestimmte Franz Grosz, dass seine<br />

Eigentumswohnung in Weidling samt Inventar seinem Neffen, sein sonstiger Nachlass<br />

seiner Schwägerin als Universalerbin zukommen solle. Laut Todfallsaufnahme vom 12.<br />

Oktober 1957 hatte das Ehepaar Grosz keine Kinder. Die Eltern von Franz Grosz,<br />

Franz Josef und Marie Grosz, geb. Wondrka, waren zum Zeitpunkt seines To<strong>des</strong><br />

genauso vorverstorben wie seine Geschwister, die übrigen nächsten Verwandten<br />

unbekannt.<br />

Laut den Angaben der Witwe von Franz Grosz bestand der Nachlass ihres Mannes aus<br />

der Eigentumswohnung in Weidling, Lenaugasse 3a, samt Einrichtung, einer<br />

Lebensversicherung, Schmuck, Bargeld, einem Einlagebuch der PSK sowie einem<br />

Guthaben bei der „Meisterkrankenkasse <strong>des</strong> Handwerks in <strong>Wien</strong>“. In einem vom<br />

Gerichtskommissär am 6. Februar 1958 in Klosterneuburg aufgenommenen Protokoll<br />

wurden diese Angaben dahin richtiggestellt, dass es sich bei der „Eigentumswohnung“<br />

lediglich um eine Mietwohnung im Eigentum einer Genossenschaft gehandelt hatte.<br />

Das aktive Nachlassvermögen setzte sich aus den beiden Guthaben bei der PSK und<br />

der Krankenkasse in der Höhe von öS 1.234,95 zusammen, womit der Nachlass infolge<br />

der Begräbniskosten überschuldet war und der Witwe an Zahlungsstatt überlassen<br />

wurde.<br />

Die Recherchen im Fall Franz und Melanie Popper werden fortgeführt.<br />

Ergänzende Darstellung, Oktober 2007<br />

Die <strong>Wien</strong>er Restitutionskommission nahm in der Sitzung vom 18. September 2007<br />

diesen Zwischenbericht zur Kenntnis und regte weitere Nachforschungen, insbesondere<br />

bezüglich jener Spuren, die in die Schweiz führen, zur Aufklärung <strong>des</strong> Sachverhalts an.<br />

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