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Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum

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Franz Popper wurde als jüngstes der vier Kinder – der Altersabstand zu seiner ältesten<br />

Schwester Paulina betrug 18 Jahre – am 15. Februar 1880 in Brünn geboren. Laut den<br />

Personalunterlagen im Österreichischen Kriegsarchiv absolvierte er vier Klassen<br />

Gymnasium und drei Jahre Handelsakademie in Brünn, die er mit Matura abschloss.<br />

Am 24. Juli 1901 rückte Franz Popper „auf eigene Kosten“ zur Ableistung der insgesamt<br />

zwölfjährigen Wehrpflicht, wovon drei Jahre in aktiver Verwendung zu leisten waren, als<br />

Einjährig-Freiwilliger in Brünn ein und wurde <strong>für</strong> eine zweijährige Prüfungsdienstzeit<br />

zum Dragoner-Regiment Nr. 15 abkommandiert. 1902 schloss er die Einjährig-<br />

Freiwilligen Schule in Brünn ab und bestand im selben Jahr die Prüfung zum<br />

Reserveoffizier bei der Kavallerie-Truppen-Division in <strong>Wien</strong>, womit möglicherweise auch<br />

seine Übersiedlung von Brünn nach <strong>Wien</strong> verbunden war. 1903 erfolgte die Versetzung<br />

in das in Prag stationierte böhmische Dragoner Regiment Nr. 2 „Eduard Graf von Paar“.<br />

Es ist wahrscheinlich, dass seine bevorstehende Übernahme in das<br />

Reserveoffizierkorps damit zu tun hatte, dass Franz Popper am 28. Mai 1904 vom<br />

jüdischen zum römisch-katholischen Glauben konvertierte. Mit dem 1. Jänner 1906<br />

wurde Franz Popper zum Leutnant der Reserve befördert und leistete weiter seine<br />

Waffenübungen im galizischen Trembowla ab.<br />

Im Personalbogen <strong>des</strong> Österreichischen Kriegsarchivs werden die finanziellen<br />

Verhältnisse <strong>des</strong> „Realitätenbesitzers Franz Popper“ als gut bezeichnet. 1907 betrug<br />

sein jährliches Einkommen K 6.000,--.<br />

Laut Trauungsbuch der Pfarre St. Florian, <strong>Wien</strong> 5., Wiedner Hauptstraße 97, ehelichte<br />

Franz Popper, damals wohnhaft in <strong>Wien</strong> 5., Stolberggasse 19, am 28. Oktober 1906<br />

Melanie Stikarowski, Tochter von Johann und Rosa Stikarowski, geb. Kiesel, geboren<br />

am 7. Juni 1886 in Brünn, damals wohnhaft in Brünn, Theresienglacis 3. Nach einer<br />

Anmerkung <strong>des</strong> Pfarrers befanden sich Dokumente von beiden in der Pfarre St.<br />

Thomas in Brünn. Franz Popper gab als seinen Beruf „Privatbeamter und<br />

Reserveleutnant <strong>des</strong> k. u. k. Dragoner Regiments Nr. 2“, als den seines Vaters Carl<br />

Popper „Gutsbesitzer in Brünn“ an.<br />

In einer Anlage zu seiner Vermögensanmeldung vom 14. August 1938 gab Franz<br />

Popper an, dass er bis 1. Jänner 1933 Beamter <strong>des</strong> Bankhauses Gebrüder Gutmann in<br />

<strong>Wien</strong> 1., Fichtegasse 10, gewesen und ab diesem Datum pensioniert worden sei. Nach<br />

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