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Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum

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Wally Strakosch-Feldringen verstarb am 22. November 1970. Demnach ist Herta Minich<br />

vor dem 22. November 1970 verstorben, ohne ein Testament zu hinterlassen. Ihre<br />

Vermögenssituation lässt darauf schließen, dass kein Verlassenschaftsverfahren<br />

durchgeführt worden ist.<br />

Die am 12. April 1920 in <strong>Wien</strong> geborene Dorothea „Dora/Dorli“ Minich wohnte am 13.<br />

März 1938 gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer älteren Schwester Herta in <strong>Wien</strong> 1.,<br />

Lichtenfelsgasse 7. Laut ihren Angaben auf dem Antragsbogen <strong>für</strong> den Hilfsfonds<br />

gelang ihr im Mai 1938, ein Jahr vor ihrer Matura, mit einem Kindertransport die Flucht<br />

aus <strong>Wien</strong> nach England. Dorothea Minich arbeitete zunächst als Sekretärin in London<br />

und nahm dann eine Stelle als Archivarin im „National Film Archive“ <strong>des</strong> „British Film<br />

Institute“ (BFI) in 81 Dean Street, London W1, an. Sie blieb ledig und kinderlos. Wie aus<br />

Gesprächen, die Anne Weber mit Freundinnen führte, und aus der Sterbeurkunde<br />

hervorgeht, beging Dorothea Minich, wie ihre Schwester Herta, zwischen dem 28. Juli<br />

und dem 2. August 1982 Selbstmord. Ihre letzte Wohnadresse lautete 74 Queens Gate,<br />

Flat 10, London SW7. Dorothea Minich war zum Zeitpunkt ihres To<strong>des</strong> britische<br />

Staatsbürgerin und wurde in Streatham, South London, beigesetzt.<br />

In ihrem Testament vom 22. Mai 1981 setzte Dorothea Minich eine Verwandte,<br />

Margaret Agnes Duncombe, zu einer Hälfte, und zwei Kolleginnen ihres Departments<br />

im „British Film Institute“ zu je einem Viertel als ihre Erbinnen ein.<br />

Mit Hilfe von Anne Webber ist es gelungen, eine Dame bzw. die Rechtsnachfolger der<br />

anderen beiden Damen ausfindig zu machen.<br />

Margaret Agnes Duncombe wurde am 6. Jänner 1912 in <strong>Wien</strong> geboren. Aus einem<br />

Stammbaum, den die in Frankreich lebende Nichte von Margaret Duncombe den<br />

Museen der Stadt <strong>Wien</strong> im März 2006 übermittelte, geht hervor, dass die Großmutter<br />

von Margaret Duncombe, Emilie Zierer, geb. Duschnitz, eine Schwester von Adele<br />

Duschnitz gewesen ist, Adele Duschnitz daher die Großtante von Margaret Duncombe<br />

war. Margaret Duncombe führte bis 1938 einen Privatkindergarten in <strong>Wien</strong> und flüchtete<br />

mit ihren Eltern Alfred und Margarete Duncombe vor den Nationalsozialisten nach<br />

England, wo sie Krankenschwester in einem Londoner Spital wurde. Über ihre Cousine<br />

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