Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum
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welches die Städtischen Sammlungen am 3. Februar 1939 (Eintragung im<br />
Inventarbuch) von der „Galerie L. T. Neumann“, <strong>Wien</strong> 1., Kohlmarkt 11, um RM 13.000,-<br />
- erworben haben, tatsächlich zuvor im Eigentum von Franz Popper befunden hat bzw.<br />
ob es mit dem Bild ident ist, das Franz Popper in seinem Ansuchen um<br />
Ausfuhrbewilligung vom 26. April 1938 und in seiner Vermögensanmeldung vom 14.<br />
August 1838 als „1 Alt, Stefanskirche, Öl“ bzw. Rudolf Alt, Stephanskirche“ angegeben<br />
hat, wurde erneut versucht, die Eigentümerkette, beginnend mit dem frühesten<br />
Erwerber, bis 1939 zu rekonstruieren. Der Amtsvermerk der Städtischen Sammlungen<br />
auf der Rückseite <strong>des</strong> Angebots der Galerie L. T. Neumann vom 25. Jänner 1939,<br />
wonach das Gemälde „dem Vernehmen nach aus der Sammlung Königswarter“<br />
stamme, bot dabei einen wesentlichen Anhaltspunkt.<br />
In den vorangegangenen <strong>Bericht</strong>en wurde angeführt, dass das Gemälde „ursprünglich<br />
aus der Sammlung Königswarter stammen (soll) und am 5. Februar 1914 in der Auktion<br />
der Kunsthandlung Wawra, <strong>Wien</strong> 1., Dorotheergasse 14, ,Moderne Ölgemälde und<br />
Aquarelle aus Adels- und Privatbesitz’ versteigert worden“ sei. Zumin<strong>des</strong>t die Angabe<br />
über die Versteigerung, die aus einem Aktenvermerk <strong>des</strong> <strong>Museum</strong>s stammt, beruht auf<br />
einer Verwechslung. Jenes Ölgemälde von Rudolf von Alt, „Der Stephansplatz“, sign.<br />
und dat. 1833, Maße 63 x 80 cm, das in der 231. Kunstauktion von C. J. Wawra<br />
„Versteigerung von Modernen Ölgemälden und Aquarellen aus Adels- und Privatbesitz“<br />
vom 5. bis 6. Februar 1914 unter der Kat. Nr. 3 angeboten wurde und mit dem in den<br />
Museen der Stadt <strong>Wien</strong> befindlichen Bild keine Ähnlichkeit aufweist, ist ident mit dem<br />
Gemälde, das sich heute im Eigentum der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG<br />
befindet. Die heutigen Maßangaben 62,2 x 78 cm 18 weichen von den 1914 im Katalog<br />
angegebenen nur geringfügig ab.<br />
Dieses Bild stammt nach den Angaben <strong>des</strong> Ausstellungskataloges zur Rudolf von Alt-<br />
Ausstellung 2005 in der Albertina und laut Auskunft der Raiffeisen Zentralbank<br />
Österreich AG, die wiederum auf ein Schätzgutachten Wlassak aus dem Jahre 1913<br />
verweist, aus der ursprünglichen Sammlung Carl von Roth. Laut Auskunft <strong>des</strong> Syndikus<br />
der Kunstsammlung erwarb die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG das Gemälde<br />
Ende der 70er Jahre aus Privatbesitz. Der Verkäufer soll im Kaufvertrag eine<br />
18 Aus Klaus Albrecht Schröder / Maria Luise Sternath (Hrg.), Rudolf von Alt. 1812 – 1905, Katalog zur 437.<br />
Ausstellung der Albertina, <strong>Wien</strong> 2005, Kat. Nr. 26, S. 331.<br />
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