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Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum

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geschieden. Erst am 10. Dezember 1947 wurde die Ehescheidung mit Urteil <strong>des</strong><br />

Kreisgerichts Brünn <strong>für</strong> ungültig erklärt. Auch das Testament Franz Poppers aus dem<br />

Jahre 1917, in dem er Melanie Popper zu seiner Universalerbin eingesetzt hatte,<br />

mussten seine Verwandten nicht kennen.<br />

Um die Aussage von Franz Grosz zu verifizieren, erschien es notwendig, die<br />

Familiengeschichte von Franz Popper unter Einbeziehung seiner nächsten Verwandten<br />

genauer zu rekonstruieren. Dabei wurde auch an die Möglichkeit gedacht, heute<br />

vielleicht noch lebende Familienmitglieder über das Schicksal der Sammlung Popper zu<br />

befragen.<br />

Die Eltern Franz Poppers waren Carl und Amalia Popper. Carl Popper, Kaufmann und<br />

Hausbesitzer in Brünn, wurde am 4. September 1831 in Holitsch in Ungarn geboren und<br />

verstarb am 28. November 1915 in Brünn. Amalia Popper, geb. Eissler, wurde 1840 in<br />

Bisenz in Mähren geboren und verstarb am 24. Mai 1916 in Brünn. Die Eltern von Franz<br />

Popper wurden am jüdischen Friedhof in Brünn beigesetzt.<br />

Aufgrund <strong>des</strong> Hinweises von Dr. Georg Gaugusch, dass die Mutter Franz Poppers,<br />

„Amalia Eissler, aus der gleichen Familie stammt, wie die bekannten Kunstsammler<br />

Eissler“, womit Hermann und Hortense Eissler gemeint waren, wurde über Mag. Sophie<br />

Lillie der Kontakt mit dem Großneffen von Hortense Eissler hergestellt. Die Antwort auf<br />

ein Schreiben der Museen der Stadt <strong>Wien</strong>, in dem dieser um Auskunft über die Familie<br />

Franz Poppers ersucht wurde, steht derzeit noch aus.<br />

Das Ehepaar Carl und Amalia Popper hatte vier Kinder:<br />

Die älteste Tochter, Pauline oder Pavlina Popper, verehelichte Abelova, wurde am 23.<br />

Juli 1862 in Brünn geboren. Nach den Informationen von Katerina Svobodova vom<br />

Jüdischen <strong>Museum</strong> in Prag wurde Pavlina Abelova am 23. März 1942 von Brünn nach<br />

Theresienstadt und am 15. Oktober 1942 von Thersienstadt nach Treblinka deportiert,<br />

wo sie ermordet wurde. Ihr letzter Aufenthaltsort vor der Deportation war Brünn.<br />

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