23.01.2013 Aufrufe

Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum

Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum

Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„herrenlose“ Sammlungen an die Bibliothek kamen und erst deutlich später in den<br />

Inventaren auftauchten.<br />

Die Suche nach den Rechtsnachfolgern dieser beiden Sammlungen (Michael Holzmann<br />

sowie Elise und Helene Richter) gingen auch im <strong>Bericht</strong>szeitraum in Zusammenarbeit<br />

mit der Anlaufstelle der Israelitischen Kultusgemeinde <strong>Wien</strong> weiter, jedoch ohne bisher<br />

ausreichend Klarheit erhalten zu können.<br />

2.3.3. Suche nach Vorbesitzervermerken im Rahmen von Revisionsarbeiten und<br />

Neunventarisierungen<br />

Im Rahmen einer Teilrevision der Bestände wurden 2003 – 2005 sämtliche Bände, die<br />

in den Jahren 1938 bis 1946 inventarisiert worden waren, auf allfällige<br />

Provenienzspuren (Ex Libris, Sammlervermerke, handschriftliche Vermerke wie<br />

Widmungen) untersucht, im Katalog der Druckschriftensammlung (im so genannten<br />

„Exemplarsatz“) eingetragen und auf diese Weise online verfügbar gemacht. Insgesamt<br />

wurden knapp 40.000 Bände einer Revision unterzogen. In über 11.000 Bänden wurde<br />

ein Vorbesitzervermerk gefunden, jedoch handelt es sich dabei zum überwiegenden<br />

Teil um Bestände der riesigen „Sammlung Portheim“ (1937 erworbene Bibliothek <strong>des</strong><br />

Privatgelehrten Max von Portheim) oder andere unbedenkliche (vor allem auch von der<br />

Bibliothek selbst angefertigte) Sammlungsvermerke.<br />

Auch im Zuge der Erschließung neu erworbener antiquarischer Werke bzw. aus<br />

privaten Sammlungen tauchen Provenienzvermerke aus der Zeit vor 1945 auf. In<br />

gehäufter Form war dies bei der Aufarbeitung einer 1979 erworbenen und etwa 8.000<br />

Bände umfassenden Bibliothek (Nachlass Friedrich Speiser) der Fall. Selbstverständlich<br />

wird hier genauso vorgegangen wie bei Provenienzvermerken, die im Rahmen von<br />

Revisionsarbeiten erfasst werden.<br />

In einem zeitaufwändigen Ausschließungsverfahren wurde und wird die Zahl<br />

ungeklärter Einträge auf jene Bände reduziert, deren Provenienz zumin<strong>des</strong>t<br />

aufklärungsbedürftig ist. Diese Namen wurden nun mit dem Namensverzeichnis der<br />

Vermögensverkehrsstelle (Österreichisdches Staatsarchiv) sowie den Datenbanken<br />

„Namentliche Erfassung der österreichischen Holocaustopfer“ <strong>des</strong><br />

14

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!