Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum
Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum
Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
3. Museen der Stadt <strong>Wien</strong><br />
3.1. Überblick über den Stand der Aktivitäten 1998-2007<br />
Mit Beschluss <strong>des</strong> Gemeinderates vom 29. April 1999 hat sich die Stadt <strong>Wien</strong><br />
verpflichtet, jene Kunst- und Kulturgegenstände aus den Museen, Bibliotheken,<br />
Archiven, Sammlungen und sonstigen Beständen der Stadt unentgeltlich an die<br />
ursprünglichen Eigentümer oder deren Rechtsnachfolger zu übereignen, die aufgrund<br />
der historischen Ereignisse der Jahre 1938 bis 1945 in den Besitz der Stadt <strong>Wien</strong><br />
gelangt sind. Dieser Beschluss ist analog zur Rückgabe von Kunst- und<br />
Kulturgegenständen auf Bun<strong>des</strong>ebene zu sehen, schließt aber zusätzlich die aktive<br />
Suche nach möglichen rechtmäßigen Erben ein.<br />
Seither haben die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> ihre sämtlichen, etwa 23.400 Erwerbungen<br />
aus der NS-Zeit systematisch und, soweit dies angesichts der vielfältigen Probleme<br />
möglich ist, auch die Erwerbungen der Zeit seit 1945 auf ihre Rechtmäßigkeit überprüft.<br />
Die Vorgangsweise bei der Erfassung der Erwerbungen in der NS-Zeit ist u. a. dem von<br />
den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> und der <strong>Wien</strong>bibliothek im Rathaus gemeinsam<br />
herausgegebenen Band „Die Restitution von Kunst- und Kulturgegenständen aus dem<br />
Besitz der Stadt <strong>Wien</strong> 1998-2001“ zu entnehmen.<br />
Bezüglich der Erwerbungen seit 1945 haben die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> die<br />
hauseigenen Akten und Inventarverzeichnisse bis herauf in die Gegenwart sowie<br />
zehntausende Opfer<strong>für</strong>sorgeakten durchgesehen und bei verdächtigen Erwerbungen<br />
auch zusätzliche Unterlagen. Darüber hinaus wurden sämtliche neueren<br />
Werkverzeichnisse der Bibliothek <strong>des</strong> <strong>Wien</strong> <strong>Museum</strong>s und der Bibliothek der<br />
Österreichischen Galerie Belvedere einschließlich unveröffentlichter Arbeiten mit einer<br />
Künstlerkartei der Museen der Stadt <strong>Wien</strong> verglichen. Dabei ist wiederum deutlich<br />
geworden, dass sich die Angaben in Werkverzeichnissen und Werkmonografien<br />
weitgehend mit den Informationen aus dem Inventar und den Hausakten decken. Die<br />
wenigen neuen Hinweise auf zu restituierende Erwerbungen aus der Zeit nach 1945<br />
wurden der Kommission wie bisher in Form schriftlicher <strong>Bericht</strong>e unterbreitet.<br />
44