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Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum

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Darüberhinaus ist geplant, die von den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> in den letzten Jahren ins<br />

Internet gestellten Objektlisten mit ungeklärten Erwerbungen aus der NS-Zeit weiterhin<br />

im Internet zu belassen und zu überarbeiten. Dies gilt auch <strong>für</strong> die dem Nationalfonds<br />

<strong>für</strong> die Kunstdatenbank zur Verfügung gestellten Bestände. Mit jenen Erben, die die an<br />

sie zu restituierenden Objekte trotz entsprechender Verständigung noch nicht abgeholt<br />

haben, wird der Kontakt intensiviert werden.<br />

Ferner befindet sich die Publikation eines Buches in Vorbereitung, das sich in mehrere<br />

Teile gliedert: Darin werden alle der <strong>Wien</strong>er Restitutionskommission bis zum<br />

Erscheinungsdatum vorgelegten Fälle auf dem letzten Stand, daher im Idealfall bis zur<br />

Restitution und Ausfolgung <strong>des</strong> Objekts, enthalten sein. In dem Buch werden<br />

allgemeine Probleme, Erfahrungen sowie Ergebnisse der Provenienzforschung und<br />

Erbensuche der Museen der Stadt <strong>Wien</strong> thematisiert. Darüber hinaus werden die<br />

sonstigen Auswirkungen <strong>des</strong> Nationalsozialismus auf die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> –<br />

beispielsweise auf die Personal- und „Ankaufspolitik“ sowie auf das Ausstellungswesen<br />

dargestellt. Damit werden die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> ein zweites Printmedium<br />

vorlegen, das ihren Restitutionsbemühungen mehr Publizität verschafft und ein Thema<br />

abdeckt, zu dem es bislang kaum vergleichbare Literatur gibt.<br />

4. Zusammenfassung<br />

Mit Beschluss <strong>des</strong> Gemeinderates vom 29. April 1999 hat sich die Stadt <strong>Wien</strong><br />

verpflichtet, jene Kunst- und Kulturgegenstände aus den Museen, Bibliotheken,<br />

Archiven, Sammlungen und sonstigen Beständen der Stadt, die von Verfolgten <strong>des</strong><br />

Nationalsozialismus stammen, unentgeltlich an die ursprünglichen Eigentümer oder<br />

deren Rechtsnachfolger zu übereignen. 118 Dieser Beschluss ist analog zur Rückgabe<br />

von Kunst- und Kulturgegenständen auf Bun<strong>des</strong>ebene zu sehen, schließt aber<br />

zusätzlich die aktive Suche nach möglichen rechtmäßigen Erben ein. Die Museen der<br />

Stadt <strong>Wien</strong> sowie die <strong>Wien</strong>bibliothek im Rathaus haben seit 1999 eine sehr intensive<br />

Provenienzforschung betrieben und insgesamt acht externe Experten beschäftigt.<br />

118 Beschluss <strong>des</strong> Gemeinderates der Bun<strong>des</strong>hauptstadt <strong>Wien</strong> vom 29. April 1999, Amtsblatt der Stadt <strong>Wien</strong>, Nr.<br />

30/1999, über die Rückgabe von Kunst- und Kulturgegenständen aus den Museen, Bibliotheken, Archiven,<br />

Sammlungen und sonstigen Beständen der Stadt <strong>Wien</strong><br />

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