Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum
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Die Suche nach den Erben von Dr. Josef Thenen gestaltete sich äußerst schwierig: Das<br />
Heimatrollenblatt Dr. Josef Thenens verweist auf <strong>des</strong>sen Cousin, Rechtsanwalt Dr. Max<br />
Thenen, geboren am 20. November 1873 in Tysmienica, Polen, und es war auch Dr.<br />
Max Thenen, der die <strong>Wien</strong>er Ärztekammer 1949 über das Ableben von Dr. Josef<br />
Thenen informierte.<br />
Dr. Max Thenen starb, verwitwet, am 18. Februar 1959 und hinterließ einen Sohn, den<br />
1926 geborenen Ingenieur Heinz Robert Thenen, der 1956 in „London 25 Wood Side<br />
SW 19“ wohnte, aber 1970 nicht mehr unter dieser Adresse bekannt war.<br />
Auffallend ist, dass Dr. Max Thenen 1956 unter der Adresse <strong>Wien</strong> 9., Nussdorferstrasse<br />
30, wohnte und 1956 eine Frau Edith Thenen, <strong>Wien</strong> 9., Nussdorferstrasse 30 (!), beim<br />
Bun<strong>des</strong>denkmalamt die Erlaubnis zur Ausfuhr etlicher Gemälde nach London<br />
beantragte.<br />
Bemerkenswert ist ferner, dass Dr. Max Thenen, bevor er in <strong>Wien</strong> 9., Nussdorferstrasse<br />
30, wohnte, ab Mai 1945 in <strong>Wien</strong> 8., Langegasse 76/12 gewohnt hatte, und 1938 ein<br />
Rumäne namens Eduard Thenen, geb. am 27. Juni 1863, sein Vermögen angemeldet<br />
und hierbei die Adresse <strong>Wien</strong> 8., Langegasse 76/12, angegeben hatte.<br />
Ansonsten konnten die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> noch in Erfahrung bringen, dass dem<br />
Grab von Dr. Max und seiner vorverstorbenen Ehefrau Anna auf dem Hietzinger<br />
Friedhof 1970 das Benutzungsrecht entzogen wurde, weil es vollkommen verwahrlost<br />
war, sind aber leider bei der Suche nach den Erben von Dr. Josef Thenen trotz<br />
monatelanger Recherchen einschließlich Anfragen bei britischen sowie rumänischen<br />
Behörden nicht über den dargelegten Erkenntnisstand hinausgelangt.<br />
Im Frühjahr 2001 ist es Anne Webber von der Commission for Looted Art in Europe,<br />
London, gelungen, mit der damals 92-jährigen Tochter eines vor 1938 in Melk als<br />
Rechtsanwalt tätigen Cousins von Dr. Josef Thenen Kontakt aufzunehmen.<br />
Anne Webber konnte den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> auch einen 1991 von der Familie<br />
dieser Tochter erstellten Stammbaum übermitteln. Aus diesem geht als nächster<br />
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