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Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum

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Darüber hinaus haben beide Institutionen auf vier Kontinenten eine aktive Erbensuche<br />

betrieben, die außerordentlich aufwendig war und in vielen Fällen zum Erfolg führte.<br />

Provenienzforschung, Erbensuche und Tätigkeit der Restitutionskommission erfolgten<br />

in enger Zusammenarbeit mit dem Nationalfonds der Republik Österreich <strong>für</strong> Opfer <strong>des</strong><br />

Nationalsozialismus sowie der Israelitischen Kultusgemeinde <strong>Wien</strong>.<br />

Die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> haben seit 1999 etwa 24.300 fragliche Erwerbungen<br />

systematisch auf ihre Rechtmäßigkeit überprüft. In diesem Zusammenhang wurden die<br />

Akten <strong>des</strong> Hauses und Hunderttausende Dokumente in in- und ausländischen Archiven<br />

durchforstet.<br />

Die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> haben bereits etwa 2.890 Objekte, das ist der Großteil der<br />

zu restituierenden Kunstgegenstände und stammt aus 35 Sammlungen bzw.<br />

Sammlungsteilen, den ehemaligen Eigentümern bzw. deren Rechtsnachfolgern<br />

zurückgegeben. Darunter befinden sich im <strong>Bericht</strong>szeitraum der Stutzflügel von Johann<br />

Strauß-Sohn, Fabrik Ludwig Bösendorfer, 1896, aus der ehemaligen Sammlung Hanns<br />

Epstein, eine Federzeichnung von Sigmund Walter Hampel, „Ludwig van Beethoven am<br />

Klavier“, sowie ein Ölgemälde von Franz Windhager, „Wäschermädel am Waschtrog<br />

stehend“, aus der ehemaligen Sammlung Leopold Weinstein und fünf Uhren aus der<br />

ehemaligen Sammlung von Emil Politzer. In weiteren 12 Fällen wurde die Restitution<br />

von Sammlungen oder Sammlungsteilen an die Rechtsnachfolger der ehemaligen<br />

Eigentümer durch deren entsprechende Verständigung in die Wege geleitet.<br />

In sechs Fällen der Museen der Stadt <strong>Wien</strong> liegt zwar eine Empfehlung der <strong>Wien</strong>er<br />

Restitutionskommission vor, die Objekte zu restituieren, die jahrelange Suche nach<br />

Erben führte jedoch bisher zu keinen Ergebnissen. Die Objekte wurden noch nicht dem<br />

Nationalfonds übergeben, da die Erbensuche auf Empfehlung der Kommission noch<br />

weitergeführt wird. In sieben Fällen konnte nicht eindeutig geklärt werden, ob es sich<br />

um Restitutionsfälle handelt. In einem Fall erklärte sich die Kommission <strong>für</strong> unzuständig,<br />

da eine Gesetzeslücke bestehen dürfte. Die Kommission gab jedoch eine<br />

Stellungnahme ab, dass sie der Ausfolgung <strong>des</strong> Objekts, das eindeutig als<br />

restitutionsfähig eingestuft wurde, zustimmen würde.<br />

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