23.01.2013 Aufrufe

Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum

Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum

Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für - Wien Museum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

verstehe sich als eigenes Unternehmen, das mit der früheren Kontrollbank keine<br />

Kontinuität aufweise.<br />

Um konkretere Auskünfte einholen zu können, wurde von einer neuerlichen Anfrage bis<br />

zur Klärung möglicher Verbindungen von Franz Popper – Paul Schneer – Bankhaus<br />

Gebrüder Gutmann – INDEP Treuhand- und Revisionsgesellschaft Zürich in der<br />

Schweiz - GEVE <strong>Wien</strong> – Franz Grosz (Grosz sprach 1946 als Verwalter der GEVE von<br />

„Besitzern“ der Bilder „in der Schweiz“!) anhand der Aufarbeitung der Aktenbestände<br />

zum Bankhaus Gutmann vorerst Abstand genommen.<br />

Der am 2. Februar 1880 geborene Bankbeamte der Kontrollbank Franz Grosz trat laut<br />

Handelsregisterauszug am 22. Juni 1944, daher noch in der NS-Zeit, als<br />

Geschäftsführer in die GEVE <strong>Wien</strong> ein und wurde am 24. Oktober 1945 gemäß dem<br />

Gesetz vom 10. Mai 1945 29 zum öffentlichen Verwalter der Gesellschaft bestellt. Am 18.<br />

April 1946, als der Aktenvermerk der Finanzlan<strong>des</strong>direktion <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, Niederösterreich<br />

und Burgenland, aufgenommen wurde, war Franz Grosz demnach rechtmäßig bestellter<br />

Verwalter der GEVE. Ab 1947/48 ist <strong>für</strong> die Gesellschaft keine Tätigkeit mehr<br />

nachweisbar. Sie wurde am 18. Mai 1951 im Handelsregister von Amtswegen gelöscht<br />

wurde.<br />

Da auch nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Franz Grosz nach 1946 die<br />

alleinige Verfügungsgewalt über die Bilder hatte und diese weiter ausübte, wurde<br />

Einsicht in seinen Verlassenschaftsakt genommen, um einerseits zu prüfen, ob im<br />

Inventarverzeichnis der Verlassenschaft Bilder angeführt sind, und um andererseits<br />

vielleicht heute lebende Familienmitglieder von Franz Grosz ausfindig zu machen, die<br />

Auskunft über die Ereignisse im Jahre 1946 geben können.<br />

Franz Grosz ist am 30. August 1957 in Maria Taferl (Stan<strong>des</strong>amt Marbach an der<br />

Donau) verstorben. Nach den Angaben <strong>des</strong> <strong>Wien</strong>er Stadt- und Lan<strong>des</strong>archivs war sein<br />

letzter ordentlicher Wohnsitz seit 1942 in <strong>Wien</strong> 6., Amerlingstraße 15/16. Laut<br />

Verlassenschaftsakt 30 , der zunächst vom BG Ybbs/Persenbeug an das BG Purkersdorf<br />

und von dort an das BG Klosterneuburg abgetreten wurde und sich heute im NÖ<br />

29 StGBl. Nr. 9/1945.<br />

30 BG Klosterneuburg GZ A 459/57.<br />

88

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!