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Die Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ und ihre ... - FSF

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mit <strong>ein</strong>. Im Vergleich zu den anderen Gruppen beurteilen die Mädchen die Sendung demnach<br />

auf <strong>ein</strong>em höheren Niveau.<br />

Darüber hinaus sehen sie auch in anderen Fernsehformaten medienethische Probleme. Genannt<br />

werden <strong>hier</strong> Talkshows. Dabei wird vor allem die öffentliche Darstellung von Privatem<br />

kritisiert, worauf in Kapitel 4.7 noch näher <strong>ein</strong>gegangen werden soll.<br />

17- bis 20-jährige Jungen, geringere Bildung<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmer dieser Gruppendiskussion beziehen so gut wie k<strong>ein</strong>e ethischen Wertmaßstäbe<br />

in <strong>ihre</strong> Beurteilung der Sendung <strong>ein</strong>, sondern eher persönliche Kriterien: Sie finden<br />

die Sendung langweilig.<br />

<strong>Die</strong> herabwürdigenden Verhaltensweisen der Moderation werden als solche überhaupt<br />

nicht wahrgenommen.<br />

Interviewer: <strong>Die</strong> Moderatoren waren teilweise auch fies, wäre es besser oder schlechter,<br />

wenn die netter gewesen wären<br />

EL: <strong>Die</strong> waren fies?<br />

TL: <strong>Die</strong> Regeln haben sie doch selber nicht gemacht, oder?<br />

EL: Wie fies? Ich hab nichts davon mitbekommen.<br />

Interviewer: Wie habt ihr das denn empf<strong>und</strong>en, machen sich die Moderatoren nicht über<br />

die Kandidaten lustig?<br />

ES: Ist doch klar.<br />

Interviewer: Zum Beispiel, wenn sich Werner Böhm wäscht, sagt Sonja Zietlow: „Guck<br />

mal, der Werner <strong>und</strong> s<strong>ein</strong> junger Pfleger.<strong>“</strong><br />

EL: Eigentlich muss das noch <strong>ein</strong> bisschen, noch mehr s<strong>ein</strong>. Wenn man die mehr<br />

verarschen würde, würden die auch mehr Einschaltquoten kriegen. So, dann<br />

fühlen sich die <strong>Star</strong>s verarscht <strong>und</strong> die anderen mögen’s halt.<br />

Interviewer: Und findet ihr es dann besser?<br />

EL: Wenn die <strong>Star</strong>s verarscht werden?<br />

Interviewer: Oder wenn die noch stärker verarscht würden als jetzt <strong>hier</strong>.<br />

EL: Ja. Das war k<strong>ein</strong>e Verarschung. Dafür haben die Geld bekommen. Das ist für<br />

<strong>mich</strong> k<strong>ein</strong>e Verarschung.<br />

<strong>Die</strong> Behandlung der Kandidaten betrachten die Befragten als gerechtfertigt. Ungestützt<br />

nennen sie die Bezahlung <strong>und</strong> den aus der Sendung resultierenden Erfolg für die Kandidaten<br />

auf die Frage, ob Daniel Küblböck es verdient hat, die Dschungelprüfungen absolvieren<br />

zu müssen. Auf Nachfragen wird auch die freiwillige Teilnahme der Prominenten angeführt.<br />

Interviewer: Hat er den Erfolg oder die Behandlung im Dschungelcamp nicht verdient?<br />

PA: Dafür hat der ja genug Geld bekommen, schätze ich mal.<br />

SC: N<strong>ein</strong>, ich schätze beides mal, irgendwie.<br />

ES: Dadurch noch ´ne ruhige Single <strong>raus</strong>gebracht. Ist in den Charts drinne.<br />

[...]<br />

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