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Die Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ und ihre ... - FSF

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4.6.3 Zusammenhang zwischen der Sendung <strong>und</strong> dem eigenen Leben<br />

4.6.3.1 Alltagsbezug<br />

Ein direkter Bezug zum Alltag der Befragten wird in k<strong>ein</strong>er Diskussion ungestützt festgestellt.<br />

Allgem<strong>ein</strong> erzählen die Teilnehmer, mit Ausnahme der Kinder aus dem Schülerladen<br />

<strong>und</strong> den Jungen aus dem Jugendzentrum, eher wenig über <strong>ihre</strong> Erfahrungen mit Ausgrenzungen<br />

<strong>und</strong> Hänseleien. Hierbei ist fraglich, ob sie diese nicht kennen oder aufgr<strong>und</strong> der<br />

Befragungssituation in der Gruppe nicht äußern möchten. Wahrsch<strong>ein</strong>lich sind die dargestellten<br />

Situationen in Ich <strong>bin</strong> <strong>ein</strong> <strong>Star</strong> <strong>–</strong> <strong>Holt</strong> <strong>mich</strong> <strong>hier</strong> <strong>raus</strong>! jedoch zu abstrakt, künstlich<br />

<strong>und</strong> absurd, so dass es k<strong>ein</strong>e Gem<strong>ein</strong>samkeiten zwischen der inszenierten Wirklichkeit <strong>und</strong><br />

der sozialen Wirklichkeit gibt. Dementsprechend wird von dem meisten Befragten <strong>ein</strong><br />

mangelnder Bezug der Sendung zu <strong>ihre</strong>m Alltag geäußert.<br />

Dazu kommt, dass die Bedingungen im Dschungel nicht als realistisch anerkannt werden.<br />

Beispiel 1 unrealistische Verhältnisse im Dschungelcamp:<br />

Gruppendiskussion Mädchen Jugendzentrum<br />

B: [...] wenn man im Dschungel lebt, dann passiert <strong>ein</strong>em doch so was nicht, also<br />

mit den Kakerlaken oder so was. Okay, <strong>ein</strong> paar Kakerlaken sind schon<br />

da, aber so viele?<br />

Beispiel 2 unrealistische Verhältnisse im Dschungelcamp:<br />

Gruppendiskussion Mädchen Berufsschule<br />

LM: Es ist auch gar nicht echt. <strong>Die</strong> sitzen dann da <strong>und</strong> was müssen sie denn machen?<br />

Oh, dann liegen sie da <strong>und</strong> Kakerlaken. Wenn jemand wirklich im<br />

Urwald überleben müsste, das wäre ja ganz anders, <strong>und</strong> so dies <strong>und</strong> dies <strong>und</strong><br />

fertig. Das ist doch voll die Verarschung.<br />

Auch die Studenten können k<strong>ein</strong>e Parallelen zu <strong>ihre</strong>m eigenen Leben feststellen.<br />

Beispiel mangelnder Alltagsbezug: Studenten<br />

RE: Das ist ja auch <strong>ein</strong>e abstrakte Situation, also, die man so, die, glaube ich,<br />

deswegen auch nicht so eklig auf <strong>mich</strong> wirkt. Da ist irgendwo jemand ganz<br />

weit weg <strong>und</strong> steckt s<strong>ein</strong>en Kopf in <strong>ein</strong>en Glaskasten mit <strong>ein</strong>er Spinne, <strong>und</strong>,<br />

muss ich sagen, da kann ich jetzt wirklich wenig Parallelen zu m<strong>ein</strong>em Leben<br />

ziehen, also ist der Ekel auch nicht da.<br />

<strong>Die</strong> männlichen Berufsschüler <strong>und</strong> die Gymnasialschülerinnen stellen k<strong>ein</strong>en Bezug her,<br />

weil sie die Promis nicht interessieren.<br />

Beispiel mangelnder Alltagsbezug: Schülerinnen Gymnasium<br />

T: Ich finde es bei den normalen Leuten nachvollziehbarer. <strong>Die</strong> sind noch neutral.<br />

<strong>Die</strong> Promis waren ja vollkommen durchgeknallt, <strong>und</strong> da finde ich Big<br />

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