Die Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ und ihre ... - FSF
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<strong>Die</strong> Berufsschüler fänden es <strong>ein</strong>fach interessanter, wenn die Dschungelprüfungen von jemandem<br />
absolviert werden müssten, den sie kennen, da ihnen die Prominenten eher<br />
gleichgültig sind. Bei Bekannten könnten sie <strong>ein</strong>schätzen, wie diese reagieren würden, <strong>und</strong><br />
waren gespannt, wie sie die Situation meistern würden. Im Gegensatz zu den Jüngeren<br />
fühlen sie sich überhaupt nicht moralisch verantwortlich. Auch <strong>hier</strong> stehen bei ihnen wieder<br />
persönliche, egoistische Kriterien im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Beispiel Teilnahme Bekannter an den Dschungelprüfungen:<br />
Gruppendiskussion Berufsschüler männlich<br />
Interviewer: Warum wäre das lustiger, wenn jemand die Aufgaben lösen müsste, den ihr<br />
kennen würdet?<br />
EL: Weil man die Person kennt <strong>und</strong> weiß, wie die normalerweise ist. Dann sieht<br />
man halt, wie er reagiert, wie er schreit <strong>und</strong> sich erschreckt, die ganzen Sachen.<br />
So was hat <strong>mich</strong> bei denen gar nicht interessiert, bei Küblböck <strong>und</strong> so.<br />
Auch die Mädchen des Gymnasiums würden mehr mitfiebern, wenn sie den Teilnehmer<br />
der Dschungelprüfung persönlich kennen würden, verurteilen jedoch <strong>ein</strong>e Teilnahme von<br />
Fre<strong>und</strong>en. Hier zeigt sich, dass sie sich dann sehr wohl verantwortlich fühlen <strong>und</strong> andere<br />
Kriterien anlegen als die, mit denen sie die Sendung beurteilen.<br />
Beispiel Teilnahme Bekannter an den Dschungelprüfungen:<br />
Gruppendiskussion Mädchen Gymnasium<br />
F: Da würde ich <strong>mich</strong> richtig, wenn ich die Person schon kenne, welche Ängste<br />
die hat, da würde ich sagen: „Oh, da macht sie jetzt nicht mit<strong>“</strong>, oder so. Aber<br />
da würde ich auch mitfiebern, wenn es m<strong>ein</strong>e Fre<strong>und</strong>in wär, ich m<strong>ein</strong>e, das<br />
fände ich auch nicht so toll, <strong>und</strong> wenn du sie schon länger kennst, gut befre<strong>und</strong>et<br />
bist, dann versetzt du dich wahrsch<strong>ein</strong>lich auch in die Situation.<br />
J: Dann ist das ja alles viel extremer. Ich glaube, ich würde denen erst mal ins<br />
Gewissen reden.<br />
Noch etwas differenzierter urteilen die Gymnasialschüler. Sie machen <strong>ihre</strong> Reaktion davon<br />
abhängig, wer in das Camp ginge <strong>und</strong> unterscheiden, ob jemand freiwillig oder unfreiwillig<br />
teilnehmen müsste.<br />
Beispiel Teilnahme Bekannter an den Dschungelprüfungen:<br />
Gruppendiskussion Jungen Gymnasium<br />
JR: [...] Es kommt drauf an. Wenn da jetzt <strong>ein</strong>er unfreiwillig r<strong>ein</strong>geworfen wird,<br />
dann ist es vielleicht nicht mehr ganz so witzig, wie, wenn er da freiwillig<br />
r<strong>ein</strong>geht.<br />
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