Die Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ und ihre ... - FSF
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4.2 Umgang mit der Sendung<br />
4.2.1 <strong>Die</strong> Nutzung von Ich <strong>bin</strong> <strong>ein</strong> <strong>Star</strong> <strong>–</strong> <strong>Holt</strong> <strong>mich</strong> <strong>hier</strong> <strong>raus</strong>!<br />
<strong>Die</strong> <strong>Show</strong> Ich <strong>bin</strong> <strong>ein</strong> <strong>Star</strong> <strong>–</strong> <strong>Holt</strong> <strong>mich</strong> <strong>hier</strong> <strong>raus</strong>! konnte generell hohe Einschaltquoten<br />
<strong>und</strong> Marktanteile erzielen. Im Durchschnitt sahen 6,98 Millionen Menschen die Sendung.<br />
Das entspricht <strong>ein</strong>em durchschnittlichen Marktanteil von 30,5 Prozent. Während der Finalsendung<br />
saßen gar 8,33 Millionen Zuschauer vor dem Bildschirm (Marktanteil: 43,4 Prozent).<br />
Den Quoten nach zu urteilen kam die <strong>Show</strong> vor allem bei <strong>ein</strong>em jüngeren Publikum<br />
an. Bei den Kindern von 3 bis 13 Jahren konnte Ich <strong>bin</strong> <strong>ein</strong> <strong>Star</strong> <strong>–</strong> <strong>Holt</strong> <strong>mich</strong> <strong>hier</strong> <strong>raus</strong>!<br />
<strong>ein</strong>en durchschnittlichen Marktanteil von 53,5 Prozent verbuchen, bei den 14- bis 19-<br />
Jährigen waren es noch 44,7 Prozent, bei den 20- bis 29-Jährigen 44,4 Prozent <strong>und</strong> bei den<br />
20- bis 39-Jährigen sogar 45,0 Prozent. Erst bei den über 40-Jährigen fiel der Marktanteil<br />
unter die 40-Prozent-Marke <strong>und</strong> nahm rapide ab bis auf lediglich 14,6 Prozent bei den ab<br />
65-Jährigen.<br />
In allen Altersgruppen war die <strong>Show</strong> bei den Frauen erheblich beliebter als bei den Män-<br />
nern. Das kann unter anderem mit <strong>ein</strong>er größeren Nähe zu Boulevardthemen begründet<br />
werden, da der Konsum von Klatsch <strong>und</strong> Prominentennachrichten als kulturelle Praxis <strong>ein</strong>e<br />
lange Tradition bei Frauen hat. Das zeigt sich nicht nur in den Fernsehvorlieben, sondern<br />
auch in der Lektüre von so genannter „Yellow Press<strong>“</strong> <strong>und</strong> von Arzt- <strong>und</strong> Liebesromanen<br />
(vgl. Barth 2002; Gilges 1992; Hermes 1995; Radway 1984; Tichy 1984). Auffallend an<br />
der Nutzung der <strong>Show</strong> ist zudem, dass der Marktanteil mit zunehmender Bildung sinkt.<br />
Während die Sendung in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen bei den<br />
Zuschauern mit Volksschulabschluss ohne Lehre auf <strong>ein</strong>en durchschnittlichen Marktanteil<br />
von 46,9 Prozent kommt, schafft sie bei den Zuschauern mit Volksschule <strong>und</strong> Lehre noch<br />
<strong>ein</strong>en Marktanteil von 44,3 Prozent. Beim Publikum, das <strong>ein</strong>e weiterführende Schule besucht<br />
hat, liegt der Marktanteil auch immer noch bei 41,2 Prozent. Dagegen sinkt er bei<br />
den Zuschauern mit Abitur <strong>und</strong> Studium auf 33,0 Prozent. Auch das kann mit <strong>ein</strong>er langen<br />
Tradition der Lektürepraxis erklärt werden, in der populäre Lesestoffe, Filme <strong>und</strong> Fernsehsendungen<br />
vor allem bei den so genannten unteren Schichten Zuspruch finden (vgl. Nusser<br />
1991).<br />
Fasst man die Analyse der Zuschauerzahlen mit <strong>ein</strong>er <strong>ein</strong>fachen Formel zusammen, dann<br />
kann man feststellen: <strong>Die</strong> Wahrsch<strong>ein</strong>lichkeit, dass <strong>ein</strong> Zuschauer die <strong>Show</strong> Ich <strong>bin</strong> <strong>ein</strong><br />
<strong>Star</strong> <strong>–</strong> <strong>Holt</strong> <strong>mich</strong> <strong>hier</strong> <strong>raus</strong>! sieht, steigt, wenn es sich um <strong>ein</strong>e junge Zuschauerin mit ge-<br />
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