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Die Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ und ihre ... - FSF

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lich vorher bei so <strong>ein</strong>em Spezial gezeigt, dass da zum Beispiel, wo so der<br />

Schlamm war, dass das meiste war <strong>ein</strong>fach künstlich gebaut. Zum Beispiel<br />

das Schlammloch. Weil, die stecken sich da ja nicht <strong>ein</strong>fach so r<strong>ein</strong>, weil da<br />

werden dann irgendwelche anderen Bakterien drinnen s<strong>ein</strong>, oder irgendwelche<br />

richtig fetten Viecher, glaub ich jetzt nicht, dass die irgend<strong>ein</strong>en fremden<br />

Sumpf nehmen, weil, <strong>und</strong> da war auch unten so <strong>ein</strong>e Maschine, die Blubberblasen<br />

macht.<br />

Der hohe Grad an Inszenierungen in der Sendung <strong>und</strong> das Wissen darüber führt teilweise<br />

sogar zu <strong>ein</strong>er Ablehnung der Sendung. Einige der Befragten empfinden die Inszenierung<br />

als <strong>ein</strong>e Art „Betrug<strong>“</strong> oder als <strong>ein</strong>en Bruch mit den Spielregeln.<br />

Beispiel Inszenierungsstrategien: Gruppendiskussion Jugendzentrum Mädchen<br />

C: Ich fand das alles blöd.<br />

Interviewer: Warum?<br />

C: Ich fand das alles unecht. Also, die hatten genug Essen, weil in <strong>ein</strong>er Zeitschrift<br />

stand, dass die <strong>ein</strong> Hotel hatten, alles. <strong>Die</strong> konnten die Familien sehen.<br />

Na ja, ich fand’s nicht so schön. Ich hab’s auch nicht gesehen. Vielleicht<br />

nur <strong>ein</strong>mal, wo es angefangen hat. Aber sonst hab ich es nicht gesehen,<br />

weil das fand ich alles unecht. Also, die Proben, okay, die waren auch nicht<br />

gerade gefährlich. Ich würd’s auch machen. Aber sonst, wo die schlafen <strong>und</strong><br />

so. Ich glaube nicht, dass die im Dschungel geschlafen haben.<br />

Neben dem Wissen um die Inszenierung des Handlungsortes „Dschungel<strong>“</strong>, das vor allem<br />

durch die Rezeption der Berichterstattung erworben wurde, stellen <strong>ein</strong>ige Gruppen weiter<br />

gehende Spekulationen an, was darüber hinaus inszeniert s<strong>ein</strong> könnte. Interessant sind <strong>hier</strong><br />

vor allem die Überlegungen der weiblichen Gymnasiasten, der weiblichen Berufsschüler<br />

<strong>und</strong> der Studenten. In diesen Gruppen wird zum <strong>ein</strong>en das Verhalten der Kandidaten thematisiert,<br />

zum anderen wird erörtert, inwieweit durch <strong>ein</strong>e gezielte Team-<br />

Zusammensetzung <strong>ein</strong>e Inszenierung stattfindet.<br />

Beispiel Inszenierungsstrategien: Gruppendiskussion weibliche Gymnasiasten<br />

F: Ich denke mal schon, dass das geplant war, dass die sich so anzicken, dass<br />

ihnen mal auf den Zahn gefühlt wird. Und die wollten, das ist ja auch zur<br />

Belustigung der Bevölkerung. Vielleicht nicht geplant war, dass diese Susan<br />

so richtig austickt, dass sie da rumheult <strong>und</strong> ihr Tagebuch offen liegen lässt<br />

oder, was weiß ich, mit <strong>ihre</strong>m Hüpfball da rumhüpft oder auch mit <strong>ihre</strong>m<br />

Vater, den sie nicht gef<strong>und</strong>en hat.<br />

Interviewer: Und dass die sich da streiten, das war geplant?<br />

F: Zum Beispiel, dass sich Daniel Küblböck mit Costa Cordalis in die Haare<br />

kriegt, weil er ja besser singen kann, <strong>und</strong> dass er ja mit s<strong>ein</strong>er Musik rumnervt,<br />

dass <strong>ein</strong>fach diese, ich <strong>bin</strong> besser oder ich hab mehr erlebt ....<br />

K: Durch diese ganzen Sänger, die da drin waren, die hatten ja auch alle <strong>ein</strong>en<br />

anderen Musikstil, die wollten alle, glaube ich, besser s<strong>ein</strong> als der andere.<br />

Geplant war das, dass die sich <strong>ein</strong> bisschen in die Haare kriegen <strong>und</strong> dass<br />

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