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Arbeit komplett 12.07.2003 komplett Annahmeste - ArchiMeD

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6.2 Experimentelle Befunde 90<br />

6.2 Experimentelle Befunde<br />

6.2.1 Abfangreaktion<br />

Es wurde die nach Abb. 6-3, Seite 88, dargestellte Abfangreaktion photochemisch<br />

durchgeführt, indem ca. 5 min nach Reaktionsbeginn zu Vinylindol 52 eine alkoholi-<br />

sche Maleinimidlösung langsam zum Ansatz zugegeben wurde. Nach ca. 1 Stunde<br />

wurde der Ansatz abgebrochen, das Lösungsmittel Methylenchlorid mit einem durch-<br />

geleiteten Argon-Gasstrom schonend entfernt und der verbleibende Rückstand<br />

NMR-spektroskopisch untersucht. In dem 300 MHz 1 H-NMR-Spektrum wurden in-<br />

nerhalb der NMR-Nachweisgrenze keine Signale gefunden, die auf eine Entstehung<br />

der Chinodimethanstruktur 52a deuteten; es lagen neben den Eduktsignalen nur Re-<br />

sonanzen von Produkt und Maleinimid vor. Das Ausbleiben des bicyclischen Abfang-<br />

produkts analog 52c kann mit den Reaktionsbedingungen erklärt werden, da die<br />

Umsetzung bei Raumtemperatur erfolgte. Es herrschten somit photochemische Be-<br />

dingungen vor, die nach den Aussagen aus Kapitel 6.1.1 Experimentelle Abfangre-<br />

aktion, Seite 86, kaum photochemische Diels-Alder-Reaktionen ermöglichten. Das<br />

erhaltene Ergebnis deckte sich mit den aus den Woodward-Hoffmann Regeln abge-<br />

leiteten Vorhersagen.<br />

Adam 131 konnte bei der thermischen Abfangreaktion von 52a mit N-Phenylmaleinimid<br />

ebenfalls nicht die Bildung des Diels-Alder-Adukts mit Barrelenstruktur beobachten,<br />

vielmehr isolierte er das 1,2-Dihydrocarbazol, Kapitel 5.3.2, Seite 76, als Hauptpro-<br />

dukt. Er deutete diesen Befund damit, daß die konkurrierende [1,5]-H-Verschiebung<br />

ausgehend vom Indolochinodimethan eine größere Geschwindigkeitskonstante be-<br />

sitzt als die beabsichtigte Diels-Alder-Abfang-Reaktion. Denkbar ist aber auch, daß<br />

das zuvor gebildete Indolochinodimethan entweder zu kurzlebig ist oder in einer zu<br />

geringen Gleichgewichtskonzentration vorliegt. Beides sind Faktoren, die ein Aus-<br />

bleiben der Abfangreaktion ebenfalls erklären können.<br />

6.2.2 Direkte Reaktionsverfolgung mittels NMR-Spektroskopie<br />

Bei der photochemischen Reaktionsverfolgung wurden jeweils Proben von genau<br />

2 ml zu unterschiedlichen Zeiten entnommen und diese abpipettiert, durch einen<br />

kontinuierlichen schwachen Argongasstrom vom Lösungsmittel Methylenchlorid be-<br />

freit, danach in 1 ml Aceton-d6 gelöst und spektroskopisch vermessen.<br />

Einfacher hingegen gestaltete sich die Durchführung der thermischen Reaktionsver-<br />

folgung, da die Cyclisierung in einem NMR-Röhrchen direkt stattfand, das in ein<br />

131 Adam, R.; Dissertation, 94-95, Mainz, (1990)

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