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Arbeit komplett 12.07.2003 komplett Annahmeste - ArchiMeD

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5 Funktionalisierte Carbazole durch 1,6-Elektrocyclisierungen 47<br />

talen des Cyclisierungsprodukts. Das einfach besetzte Orbital Ψ3 korreliert mit dem<br />

antibindenden Orbital π3 des Cyclohexadiens, was mit einem energetischen Anstieg<br />

längs der Reaktionskoordinate verbunden ist. Dieser Energieanstieg kann aber durch<br />

die Korrelation des einfach besetzten antibindenden Orbitals Ψ4 mit dem energieär-<br />

meren bindenden Zustand π2 des Cyclohexadiens kompensiert werden, da hierbei<br />

Energie freigesetzt wird, wodurch der konrotatorische Prozeß photochemisch erlaubt<br />

ist.<br />

Die gleichen aus den Korrelationsdiagrammen abgeleiteten allgemeinen Auswahlre-<br />

geln für elektrocyclische Prozesse lassen sich auch mit dem Grenzorbitalmodell er-<br />

zielen, wie es in Abb. 5-2, Seite 48, angewandt wird. Bei diesem vereinfachten Mo-<br />

dell beschränkt sich die Betrachtung der Symmetrie allein auf das energiereichste<br />

besetzte und das energieärmste unbesetzte Orbital, ohne alle anderen Orbitale des<br />

Edukts zu berücksichtigen, die während jeder elektrocyclischen Reaktion in Produkt-<br />

orbitale umgewandelt werden. Trotz der starken Vereinfachungen eignet sich die<br />

Grenzorbitalmethode vorzüglich für die Anwendung der Woodward-Hoffmann-<br />

Regeln.<br />

Maßgebend für den stereochemischen Verlauf der photochemischen Cyclisierung ist<br />

nach dem Grenzorbitalmodell (Abb. 5-2, Seite 48) die Symmetrie des am niedrigsten<br />

unbesetzten Molekülorbitals (LUMO). In der photochemischen Reaktion besteht der<br />

erste Reaktionsschritt in der Anregung der Eduktkomponente, indem durch Absorpti-<br />

on eines Photons ein Elektron aus dem höchsten besetzten in das niedrigste unbe-<br />

setzte Molekülorbital angehoben wird. Dieser angeregte Zustand wird bei π−Syste-<br />

men als π-π * -Zustand bezeichnet. Bei einem konjugierten (4n+2)π-Elektronensystem<br />

erfolgt die photochemische Bildung der neuen σ-Bindung durch eine konrotatorische<br />

Drehung der endständigen pz-Orbitale, so daß in dem in Abb. 5-2 gezeigten Beispiel<br />

die beiden Substituenten in trans-Stellung zueinander stehen.

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