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Arbeit komplett 12.07.2003 komplett Annahmeste - ArchiMeD

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5 Funktionalisierte Carbazole durch 1,6-Elektrocyclisierungen 83<br />

5.4 Vergleich der verwendeten Cyclisierungsmethoden<br />

In den vorangegangenen Kapiteln wurden die im Rahmen der <strong>Arbeit</strong> eingesetzten<br />

unterschiedlichen Methoden der Cyclisierung einander gegenübergestellt und zu-<br />

nächst separat diskutiert.<br />

Der Schwerpunkt wurde, dem Thema der <strong>Arbeit</strong> entsprechend, in erster Linie auf die<br />

photochemische und ultraschallinduzierte Cyclisierung gelegt.<br />

Theoretische Betrachtungen setzten große Hoffnungen in die Cyclisierung mittels<br />

Ultraschall, einem Verfahren, das sich erst langsam in der Synthesechemie etabliert.<br />

Aufgrund der extremen Reaktionsbedingungen, wie Druck und Temperatur, die durch<br />

Ultraschall innerhalb kürzester Zeit erreicht werden, war davon auszugehen, daß<br />

1,6π-Elektrocyclisierungen innerhalb kurzer Reaktionszeiten mit hohen Ausbeuten<br />

erfolgen würden. Im Vergleich zur thermischen Cyclisierung sollte bei der Ultra-<br />

schallmethode die thermische Beanspruchung des Reaktionsansatzes wesentlich<br />

geringer sein, da die extremen Reaktionsbedingungen nur kurzfristig in lokal kleinen<br />

Bereichen, sogenannten hot spots, auftreten. Hierdurch sollten Folgereaktionen zu<br />

Gunsten der Cyclisierung zurückgedrängt werden. Mechanistische Betrachtungen<br />

ließen anhand der hohen Temperaturen eine thermische Cyclisierung annehmen.<br />

Hieraus sollte unter Anwendung der Woodward-Hoffmann-Regeln in einem ther-<br />

misch-erlaubten disrotatorischen Prozeß zunächst ein (Z)-konfiguriertes Cyclopro-<br />

dukt resultieren. Es konnte jedoch in zahlreichen Versuchen gezeigt werden, daß die<br />

sonochemische Cyclisierung als Syntheseverfahren zur Darstellung von funktionali-<br />

sierten Carbazolen und Benzo[a]carbazolen ungeeignet ist, da in keiner der Reaktio-<br />

nen ein Cyclisierungsprodukt nachweisbar war. Sterische oder elektronische Einflüs-<br />

se der Substituenten können dabei ausgeschlossen werden. Selbst bei zusätzlichem<br />

Erwärmen des Ansatzes auf 100° C führte der kontinuierliche Ultraschallbetrieb nicht<br />

zum Cyclisierungsprodukt. Die Ursachen für das Ausbleiben der Reaktion sind offen-<br />

bar zu komplex, um sie im einzelnen im Rahmen dieser <strong>Arbeit</strong> zu ermitteln.<br />

Erfolgreich dagegen verlief die photochemische Elektrocyclisierung an den Verbin-<br />

dungen 52 – 82 und 90 - 94. Sie zeichnet sich durch eine einfache Reaktionsführung,<br />

kurze bis mittlere Reaktionszeiten und eine beachtliche synthetische Breite aus. Eine<br />

Vielzahl unterschiedlich substituierter 2,3-Divinyl- und 2-Aryl-3-vinylindole konnte in<br />

mittleren Ausbeuten erfolgreich zu den Carbazolen umgesetzt werden. Bei den pho-<br />

tochemischen Cyclisierungen konnte beobachtet werden, daß der räumliche Einfluß<br />

der Substituenten einen entscheidenden Einfluß auf die Ausbeute an Cycloprodukt<br />

hat. Dies macht sich besonders bei der Cyclisierung der disubstituierten 2-Aryl-<br />

3-vinylindole bemerkbar, bei denen zusätzlich die Stellung der Substituenten zuein-<br />

ander signifikante Unterschiede im Umsatz bewirkt. Die Grenzen der Photodehydro-

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