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Abb. 5<br />

Simon (m), 12 Jahre, 6. Klasse<br />

So wie bei Leo und Simon lassen auch andere Schulwegzeichnungen in der<br />

Untersuchung die von Behnken (2005) beschriebenen unterschiedlichen Qualitäten<br />

sowie die subjektiv empfundenen Quantitäten beim Erleben des Hinund<br />

des Rückwegs erkennen. Während beim Hinweg vielfach das Ziel<br />

„pünktlich anzukommen“ im Vordergrund zu stehen scheint, bietet der Rückweg<br />

den Kindern die Möglichkeit, auf Grund von subjektiven Empfindungen,<br />

Vorlieben und Interessen, individuelle Wege oder ggf. sogar Umwege zu<br />

gehen, zu trödeln, zu bummeln, zu träumen, zu genießen, zu staunen, auszuprobieren<br />

und zu erleben. Für die Kinder und Jugendlichen ist der Schul-<br />

(rück)weg somit gleichsam Ausgangspunkt, um weitere Räume im Umfeld<br />

zu erobern. Die zunehmende elterliche Begleitung, die steigende Tendenz<br />

zum „Eltern-Taxi“, zum passiven Transportiert werden, bei dem das Auto als<br />

„ausgegrenztes, mobiles Stück Familienraum“ (Zeiher 1983: 182) fungiert,<br />

ist somit auch als deutliche Einschränkung des subjektiven und individuellen<br />

Aktionsraums von Kindern und Jugendlichen anzusehen (vgl. Behnke 2005:<br />

196). Den großen Einfluss, den das „Transportiert“-werden auf die „Schul-<br />

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