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einem Überhang an symbolischer Politik in der Einwirkung auf systemische<br />

Strukturen in Politik und Ökonomie deutlich. Deshalb entfaltet gerade das<br />

pädagogische Programm »Bildung für Nachhaltigkeit« (vgl. Hasse 2010)<br />

eine suggestive Macht der Moralisierung. Kinder und Jugendliche lernen auf<br />

der Ebene eines heimlichen Lehrplans, dass die Lösung gesellschaftlicher<br />

Probleme im Austausch mit der Natur weitgehend von der Revision persönlicher<br />

Verhaltensmuster abhängt. So setzen in besonderer Weise pädagogische<br />

Konzepte (sofern sie praxiswirksam werden, sich also in konkretem Unterricht<br />

aktualisieren) Kategorien der Wahrnehmung fest, die wir üblicherweise<br />

der Subjektivität der Individuen zuschlagen.<br />

Die folgenden beiden Beispiele thematisieren Aspekte des Stadterlebens, die<br />

dem Themenfeld der »Ökologie« zugerechnet werden können. Ein elfjähriger<br />

Schüler aus dem großstädtischen Verflechtungsraum zeichnet eine grobmotorisch<br />

plakative K1 (Abb. 6a), deren thematischer Akzent auf rauchenden<br />

Schornsteinen, Autos und Traktoren liegt.<br />

Abb. 6a Karte K1 Abb. Abb. 6b Karte K2 (Schüler, 11 Jahre)<br />

Die visionäre Stadt der Wünsche (K2) kontrastiert dieses Bild – sie ist „ökologisiert“<br />

(Abb. 6b). Eine Wasserfläche schränkt die Wohnbebauung ein, vor<br />

allem aber gibt es nun weder Autos noch Traktoren.<br />

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