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einen kurzen Straßenabschnitt mit zwei Ampelunterbrechungen wieder. An<br />
beiden Seiten der Straße befinden sich nun jene Läden, die in den beiden anderen<br />
Karten die Identifikationspunkte der jeweiligen Wunschstadt bildeten.<br />
Abb. 10 Karte K1 (Schülerin, 12 Jahre)<br />
Abb. 10b Karte K2 (Schülerin, 12 Jahre)<br />
In K2 (Abb. 10b) verschwinden diese nun zugunsten einer begrünten Spielfläche<br />
in Gänze. Dafür gibt es nun einen Supermarkt, der auf der Karte K1<br />
nicht vorkam.<br />
Ob die Schülerin auf dem Ausschnitt auch ihren Wohnort sieht, wird aus der<br />
Zeichnung nicht deutlich. Sie merkt lediglich an, dass das „Viereck“ (s. oben<br />
rechts) „ein ganz großes Gebäude“ sei. Die ersten beiden Beispiele illustrieren<br />
massive Formen der individuellen Unterwerfung unter Konsummoden,<br />
die den Rang von Identifikationsmedien haben und als Katalysatoren für die<br />
Herausbildung gemeinsamer Situationen vor allem in Peergroops fungieren.<br />
Welche wertbezogene Orientierung der „Ignorierung“ dieser Welt der Fetische,<br />
wie sie im dritten Beispiel zur Geltung kommt, zugrunde liegt, muss<br />
offen bleiben.<br />
3.2.5 Illusionsräume<br />
Zwei letzte Beispiele lassen sich unmittelbar der Kategorie der Phantasielandkarte<br />
zuordnen. Sie illustrieren Perspektiven auf die Stadt, die sich weniger<br />
einem Thema zuordnen lassen wie die Beispiele der voranstehenden<br />
Kapitel. Ich möchte sie unter dem Leitbegriff der Illusionsräume zusammenfassen,<br />
weil sie die Stadt in der Imagination der Karte K2 als einen ganz<br />
anderen Raum entwerfen als sich der tatsächliche Raum der Stadt diesen<br />
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