26.12.2013 Aufrufe

Download (3152Kb) - Universität Oldenburg

Download (3152Kb) - Universität Oldenburg

Download (3152Kb) - Universität Oldenburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kulturlandschaftsstil kopiert hätten. Entschieden verneinte Penck die Existenz<br />

einer „eigenen tschechischen Kulturlandschaft“ (1925: 68).<br />

Alle Deutschlandbegriffe sind als Karten in den Schulbüchern präsent. Am<br />

kleinsten war das Deutsche Reich, das auf keinen Fall mit Deutschland<br />

gleichgesetzt werden sollte, um keinerlei Zweifel am Revisionsanspruch aufkommen<br />

zu lassen. Das physische Deutschland, meist unter „Mitteleuropa“<br />

firmierend, reichte von den „Hügeln von Artois“, die auch im damaligen<br />

Diercke ( 71 1931: 130–131) namentlich auftauchten, bis an die schwache<br />

Wasserscheide zwischen Oder und Weichsel oder für manche Geographen<br />

gar bis an die Rokitno- bzw. Pripjet-Sümpfe, weil sich vorher keine markanten<br />

Naturobjekte als Begrenzung anböten (Abb. 2). Innerhalb dieses Landraumes,<br />

dessen Dimensionen, bezogen auf die Sümpfe, einerseits als zu groß erschienen,<br />

um ganz vom deutschen Volk ausgefüllt zu werden, andererseits<br />

aber immer wieder machtpolitische Illusionen über ein deutsch dominiertes<br />

Mitteleuropa nährten, lag der geschlossene „deutsche Volks- und Kulturboden“.<br />

Er war im Osten und Südosten umgeben von weit gestreuten deutschen<br />

„Siedlungsinseln“, die als Vorposten des Deutschtums galten.<br />

Abb. 2<br />

Das geographische Deutschland<br />

als „Mitteleuropa“<br />

(Rohrmann 20 1927: 6) von<br />

den Hügeln von Artois bis<br />

zu den Rokitno-Sümpfen<br />

151

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!