26.12.2013 Aufrufe

Download (3152Kb) - Universität Oldenburg

Download (3152Kb) - Universität Oldenburg

Download (3152Kb) - Universität Oldenburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

(z. B. gruselige Häuser, bellende Hunde, dunkle Gassen), Missstände (z. B.<br />

fehlende Fußgängerwege, unübersichtliche Straßenkreuzungen, fehlende<br />

Spielmöglichkeiten) oder auch besonders beliebte oder schöne Plätze (z. B.<br />

Nussbaum, Spielplatz, Teich, Bushaltestelle) sichtbar machen. Sie können<br />

Anlass für weiterführende Untersuchungen (z. B. Woher stammen die Straßennamen<br />

in unserem Ort? Wo sind besondere Plätze und Einrichtungen in<br />

unserem Ort? Welche Menschen leben in unserem Ort?), für gemeinsame<br />

Gespräche (z. B. Welche Bereiche in unserem Ort sind besonders schön?<br />

Welche Stellen sind nicht schön? Welche Stellen sind gefährlich?) und im<br />

Idealfall sogar für gemeinsame Handlungen oder Problemlöseprozesse (Planung<br />

und Durchführung von gemeinsamen Aktionen, Briefe an Verantwortliche<br />

usw.) sein (vgl. hierzu auch Andresen 2000: 185–198). Anhand der<br />

Untersuchungsergebnisse der Lerngruppe können Karten, Plakate, Modelle,<br />

Materialien etc. erstellt und diese wiederum im Rahmen von öffentlichen<br />

Ausstellungen vor Mitschülern, Lehrkräften, Eltern und wenn möglich sogar<br />

vor Verantwortlichen aus Politik und/oder Verwaltung präsentiert werden. So<br />

eingesetzt bietet subjektives Kartographieren und die Arbeit mit subjektiven<br />

Karten viel mehr als nur einen motivationalen Zugang zur klassischen „Einführung<br />

in die Kartenkunde“ oder zum Thema „Schulwegsicherheit“. Es fördert<br />

die aktive und bewusste Wahrnehmung des Raums und bietet darüber<br />

hinaus zahlreiche Ansatzpunkte für die aktive Mitgestaltung des Raums sowie<br />

des politischen und gesellschaftlichen Lebens. Richtig eingesetzt kann<br />

subjektives Kartographieren somit auch einen Beitrag zur historischen und<br />

politischen Bildung leisten.<br />

Literaturverzeichnis<br />

Andresen, Ute (2000): Ausflüge in die Wirklichkeit. Grundschulkinder lernen<br />

im dreifachen Dialog. Weinheim und Basel.<br />

Behnke, K. (2005): Geographie(n) der Kinder: Von Räumen und Grenzen<br />

(in) der Postmoderne. München.<br />

Daum, E. (2010): Heimatmachen durch subjektives Kartographieren. Kinder<br />

entwerfen Bilder ihrer Welt und setzen sich damit auseinander. In:<br />

Grundschule Sachunterricht, 2, S. 17–21.<br />

Funk, W. (2007): Mobilität von Kindern und Jugendlichen. In: Gesamtverband<br />

der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (Hrsg.): Mehr Si-<br />

122

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!