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Das vollständige Grundregelwerk mit satten 380 Seiten! - Degenesis

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A p o K A l Y p t i k e r<br />

D I E H E R R E N<br />

D E S B E G E H R E N S<br />

176<br />

S C H L E C H T E K A R T E N<br />

„Scheiße, guck dir an, wie die ihren Arsch bewegt.“<br />

Dushkovs strahlend blaue Augen folgten jeder Bewegung der<br />

Tänzerin. Ihr Kostüm schien nur aus Schnallen und Gürteln<br />

zu bestehen. Der Apokalyptiker <strong>mit</strong> den langen, verfilzten<br />

Haaren neben ihm stand auf und klopfte dem Schrotter auf<br />

die Schulter.<br />

„Für einen Zehner bekommst du das ganze Programm.<br />

Sonderpreis. Für Freunde der Schar.“ Er verschwand im<br />

Dunst des Bordells Richtung Theke. Nur ein Zehner,<br />

dachte Dushkov. <strong>Das</strong> musste sein Glückstag sein.<br />

Die Tänzerin hatte ihn bemerkt. Sie blinzelte ihm zu.<br />

Er blinzelte zurück – und schalt sich sofort einen Narren.<br />

Dämlicher hätte ich wohl gar nicht reagieren können, ärgerte<br />

er sich. Sie störte das nicht. Sie war ein Profi. Sie kam langsam,<br />

wie zufällig zu ihm rüber, ließ ihren Blick mehrmals über seinen<br />

Körper gleiten. Unbehaglich rückte er seinen schweren Lederrock<br />

zurecht und strich sich über sein grobes Leinenhemd.<br />

Er war nicht der Sauberste. Nach Wochen im Staub kam einem<br />

der Dreck aus jeder Pore. Da half auch der gestrige Besuch im<br />

Badehaus nicht. Die Tänzerin war auf einmal sehr nahe.<br />

„Du...“ Sie nestelte an den Schnallen seines Hemdes herum.<br />

Er war atemlos, Schweiß trat auf seine Stirn. <strong>Das</strong> ging aber<br />

schnell hier. Sie warf ihm einen kurzen, scheuen Blick zu und<br />

schwang sich rittlings auf seinen Schoß. Er konnte ihr Parfüm<br />

riechen, ihren Schweiß; ihre Haare dufteten betörend wie das<br />

Drüsensekret eines Pheromanten.<br />

„Warum hast du am Eingang ‚Zickzack’ gesagt?“ Ihr Mund<br />

war jetzt dicht an seinem Ohr.<br />

„Weil...“ Er stockte. <strong>Das</strong> Gefühl der Erregung wurde durch<br />

ein kribbelndes Unbehagen in der Magengegend verdrängt.<br />

„Bleib ganz ruhig, Süßer“ hauchte sie, fuhr <strong>mit</strong> ihren langen,<br />

gepflegten Fingern durch sein fettiges Haar.<br />

„Die alte Deisha hat es mir genannt.“<br />

„<strong>Das</strong> meine ich nicht.“ Ihre Stimme klang härter, aber noch<br />

immer schwang dieser liebliche Unterton <strong>mit</strong>. Sie war einfach<br />

göttlich, dachte er. Aber sie verwirrte ihn.<br />

„Ich versteh’ nicht...“

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