14.11.2012 Aufrufe

Das vollständige Grundregelwerk mit satten 380 Seiten! - Degenesis

Das vollständige Grundregelwerk mit satten 380 Seiten! - Degenesis

Das vollständige Grundregelwerk mit satten 380 Seiten! - Degenesis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

B E I D E S E I T E N<br />

D E R M E D A I L L E<br />

Der Krieg <strong>mit</strong> Africa währt seit einer kleinen Ewigkeit, und<br />

wäre längst verloren, könnten die Hybrispanier sich nicht<br />

der Hilfe der Prägnoktiker bedienen. Diese geheimnisvollen<br />

Psychonauten zogen sich bereits vor langem aus den Dörfern<br />

und Städten zurück an die Atlantikküste oder an Bergseen<br />

meist fernab menschlicher Siedlungen. Ihr Blick sei dort an<br />

den Wassern nicht durch menschliche Niedertracht getrübt,<br />

hauchen sie einem ins Ohr, während ihre Pupillen hinter<br />

zugenähten Augenlidern zucken. Wer ihren Rat einfordern<br />

will, wird sich daher auf eine beschwerliche Reise durch den<br />

hybrispanischen Urwald machen und die Sicherheit der Wälder<br />

verlassen müssen. Gerade in Zeiten, da selbst ein Ausflug zum<br />

Nachbar-Camp ein Risiko bedeutet, sagt man, dass ein solches<br />

Unterfangen die Seele läutere und den Entschlossenen vom<br />

Wankelmütigen trenne. Den Aufwand ist es allemal wert: Wer<br />

in der Vergangenheit die Orakelsprüche der Prägnoktiker zu<br />

deuten wusste, konnte schon so manchem Feind eine Falle in<br />

den Weg stellen oder Brüder und Schwestern vor einem drohenden<br />

Angriff warnen. Doch die Prophezeiungen sind ein<br />

zweischneidiges Schwert. Denn werden sie falsch interpretiert,<br />

so können sie sich gegen einen selbst wenden und Verwirrung<br />

in den eigenen Reihen stiften.<br />

W I L D W U C H S<br />

Vom Atlantik treiben regenschwangere Wolken über das hybrispanische<br />

Festland und erleichtern sich an den Gebirgen<br />

der Region. Je weiter man nach Süden gelangt, um so feuchter<br />

und wärmer wird die Luft, um schließlich in den ausgedehnten<br />

Laubwäldern zu einer drückenden Hitze zu gerinnen. Einige<br />

große Ströme durchschneiden den grünen Flickenteppich<br />

und unterteilen das Land in mehrere umkämpfte Fetzen. Die<br />

Überquerung der Flüsse ist seit jeher ein Risiko, die wenigen<br />

erhaltenen Brücken wurden von den Hybrispaniern während<br />

ihres Rückzugs eingerissen. Man kann nie wissen, ob am anderen<br />

Ufer zwischen den Wurzeln der Mangroven der Feind<br />

auf einen wartet.<br />

Die Africaner erkannten schnell die taktische Bedeutung<br />

des Waldes für die Guerilleros. Aus ihm konnten die Feinde<br />

hervorbrechen, blitzartig zuschlagen, um schließlich wieder<br />

in ihn einzutauchen und zu entkommen. Dem Gegner seinen<br />

Vorteil zu nehmen war die logische Konsequenz, auch wenn<br />

man das Land da<strong>mit</strong> zerstörte: Weite Teile des kontrollierten<br />

Al-Andalus im Süden Hybrispanias wurden kurzerhand gerodet.<br />

Der seines Schutzes beraubte Boden erodierte schnell<br />

– heute schon sind in dieser Region erste Anzeichen einer sich<br />

ausbreitenden Wüste erkennbar.<br />

Etwa in der Mitte Hybrispanias ragt das Kastilien-Plateau<br />

über den Urwald. <strong>Das</strong> Klima ist mild und ausgeglichen, Getreidefelder<br />

zwischen Hügelketten und schroff aufragenden Felsformationen<br />

bestimmen das Landschaftsbild. Hier findet das<br />

Leben abseits des Krieges statt – kein Africaner setzte jemals

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!