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Das vollständige Grundregelwerk mit satten 380 Seiten! - Degenesis

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G E N D O s<br />

326<br />

Vor dem Eshaton gab es eine unglaubliche Vielfalt an Hunderassen<br />

in Europa. Von ihnen sollte nur eine die folgenden<br />

500 Jahre in größerer Zahl überleben: Gendos, im ausgewachsenen<br />

Zustand <strong>mit</strong> einer Schulterhöhe von gut einem<br />

Schritt, drahtig und zäh, <strong>mit</strong> grau-schwarzem, borstigem Fell.<br />

Erstaunlich ist, dass in all der Zeit keine Vermischung <strong>mit</strong><br />

anderen Rassen erfolgte. Entweder sind die Tiere genetisch<br />

nicht kompatibel zu ihren vermeintlichen Artgenossen, oder<br />

ihre Aggressivität verhinderte von vornherein eine Annäherung<br />

an diese. Unabhängig voneinander – in Borca durch den<br />

Sichelschlag in eine westliche und östliche Gruppe getrennt<br />

– entwickelten sich die Rudel ähnlich und standen bald an der<br />

Spitze der Nahrungskette.<br />

Gendos zeichnen sich durch ein ausgezeichnetes Gruppenverhalten<br />

aus. Jedes Tier hat eine feste Position im Rudel und<br />

kennt seine Aufgaben. Fällt eines aus, weil es verletzt ist, so<br />

übernimmt das rangniedrigere dessen Funktion. Gendos jagen<br />

im Verband, ihre Fähigkeit zur Kooperation ist legendär und<br />

macht einen Großteil ihres Mythos aus. Von der gewöhnlichen<br />

Hatz über gezieltes Treiben in Sackgassen oder Hinterhalte<br />

beherrschen sie ein beachtliches Repertoire an Taktiken.<br />

F L E I S C H<br />

D E R H U N D S K Ö P F I G E<br />

Der Hund galt einst als der beste Freund des Menschen,<br />

heute scheint dieses Bild grotesk verzerrt: Der Mensch ist das<br />

beliebteste Opfer des Gendos. <strong>Das</strong> südliche Borca <strong>mit</strong> seinen<br />

großen Rudeln wagt kaum Luft zu holen, so schwer lastet die<br />

T O D<br />

Plage auf dem Land. Die Hunde beherrschen das tägliche Leben,<br />

haben sich zu einer unberechenbaren Gefahr für Händler<br />

und die ansässige Bevölkerung entwickelt. Dörfer werden von<br />

den Gendos scheinbar bewacht, Einzelgänger wie Schrotter,<br />

die nicht auf den Schutz einer großen Gruppe setzen können,<br />

enden nur wenige Stunden nach Verlassen der schützenden<br />

Wälle als Fraß des Rudels. Die Organisation der Tiere dabei<br />

ist erschreckend.<br />

L E G E N D Ä R E R U D E L<br />

Ein Rudel Gendos fiel im Jahr 2556 über die Bevölkerung der<br />

im südlichen Rain-Becken gelegenen Stadt Colmar her. Keiner<br />

der Einwohner überlebte. Seitdem versetzt das so genannte<br />

Colmar-Rudel die Region in Angst und Schrecken. Selbst den<br />

Hellvetikern, die das betroffene Gebiet noch als Peripherie<br />

ihrer Schutzzone betrachten, gelang es bisher nicht der Plage<br />

Herr zu werden. Die Gendos lernten schnell, den aufgestellten<br />

Fallen aus dem Weg zu gehen, schienen den Menschen immer<br />

einen Schritt voraus. Jetzt, nach über dreißig Jahren besteht<br />

das Rudel noch immer, und es hat die Zeit gut genutzt. Seine<br />

Verschlagenheit ist weithin bekannt, die Region fast entvölkert.<br />

Die wenigen verbleibenden Städte sind gut geschützt, Karawanen<br />

schwer bewaffnet.<br />

Ähnliche Vorfälle wie in Colmar ereigneten sich in den Wäldern<br />

östlich des Sichelschlags. Man fand Dörfer verlassen vor,<br />

wo Monate vorher noch mehrere Großfamilien an einer gemeinsamen<br />

Zukunft gearbeitet hatten; nomadische Sipplinge

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