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EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych

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Hanna Bojar > DIE NEUE POLNISCHE MIGRATION NACH DEUTSCHLAND. DAS... 107<br />

die Gegend ab und sie suchten zusammen […]. Ich fuhr auch mit, manchmal fand<br />

ich etwas, manchmal er – und so tauschten wir Informationen aus. [15]<br />

In Zukunft kann dies die Festigung von Migrationsmustern<br />

begünstigen, die sich – aus Sicht der befragten Migranten – unter den<br />

Bedingungen dieses konkreten Grenzgebiets am besten bewähren. Die<br />

identifi zierten Migrationsmuster können als ganzheitlich beschrieben<br />

werden, wenn alle Lebenssphären des Migranten in Deutschland<br />

konzentriert sind, oder als partiell, wenn wesentliche Lebenssphären<br />

(wie z.B. Arbeit und Familienleben) zwischen dem Herkunfts- und<br />

Migrationsland aufgeteilt sind.<br />

Partielle Migrationsmuster<br />

Offenbar, so zeigt es die vorliegende Untersuchung, dominieren in<br />

der untersuchten Grenzregion momentan partielle Migrationsmuster.<br />

Im Unterschied zu saisonbedingter und Pendelmigration charakterisiert<br />

sich diese Art von Migration durch das tägliche<br />

Die neue Form der Migration<br />

Pendeln des Migranten zwischen dem ständigen<br />

bedeutet für viele Polen ein<br />

Wohnort und dem Arbeitsplatz. Das erste partielle tägliches „Überqueren” der<br />

Migrationsmuster betrifft die zahlenmäßig starke nicht mehr vorhandenen<br />

Kategorie von Polen aus Stettin und Umgebung, deutsch-polnischen Grenze<br />

die sich in Deutschland mit ihren Familien zwischen dem Wohn- und<br />

Arbeitsort.<br />

ansiedeln und für die die Hauptmotivation der<br />

Migrationsentscheidung die Möglichkeit eines Hauskaufs oder das Mieten<br />

einer Wohnung ist. Hierbei handelt es sich meist um gut gebildete junge<br />

Ehepaare, die gerne freistehende Häuser kaufen, häufi g in ländlichen<br />

Gegenden. Diese Personen arbeiten meist in Polen (zumindest einer der<br />

Ehepartner) oder betreiben ein eigenes, in Deutschland angemeldetes<br />

Gewerbe, dessen Betrieb nicht direkt mit dem Wohnort verbunden ist.<br />

Diese Migranten wohnen in Deutschland und schicken ihre Kinder häufi g<br />

in die deutsche Schule vor Ort.<br />

Hier siedeln sich häufi g Vertreter der intellektuellen Elite und Mittelklasse<br />

aus Polen an oder kaufen hier Häuser, denn in Stettin ist der Wohnungsmarkt<br />

bereits gesättigt. Das sind kreative Leute, die sich mit ihren Aktivitäten von den<br />

anderen Menschen abheben. [6]<br />

Es gibt auch solche, die hier nicht arbeiten müssen, weil sie nicht wegen der<br />

Armut hierherkommen, sondern um hier ein Haus zu kaufen. [14]

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