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EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych

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Agnieszka Łada > DIE ÖFFNUNG DES ARBEITSMARKTES IN DEUTSCHLAND... 193<br />

einzelnen Organisationen beider Länder abgehalten Bei der Darstellung der<br />

wurden. deutsch-polnischen<br />

Beziehungen konzentrierte<br />

sich die Regionalzeitung auf<br />

deren lokale Dimension.<br />

69 Ferner berichtete man über diverse<br />

Familiensportfeste70 und bot Zusammenfassungen<br />

zum Verlauf von Konferenzen und öffentlichen<br />

Debatten (die oftmals die Arbeitsmarktöffnung<br />

thematisierten) an. Die Meldungen des „Nordkurier” über den Stand der<br />

deutsch-polnischen Beziehungen konzentrierten sich grundsätzlich auf<br />

deren lokale Dimension und gingen auf die zwischenstaatliche Ebene eher<br />

selten ein. Einige Artikel hoben dennoch die positiven Zukunftsaussichten<br />

der beiderseitigen Beziehungen und deren Ausnahmecharakter hervor.<br />

Im Jahre 2011 ging die Tageszeitung auch auf die damaligen deutschpolnischen<br />

Regierungskonsultationen ein und erinnerte daran, dass<br />

beide Regierungen das bilaterale Verhältnis lobten. 71 Zugleich wurde<br />

jedoch mit Bedauern festgestellt, dass es in Polen auch Politiker gebe, die<br />

diese positive Zustandsbeschreibung in Frage stellen. 72<br />

In Hinblick auf Polen pries der „Nordkurier” die gute Wirtschaftslage<br />

des Landes73 , die modernisierte Landwirtschaft74 und das stetig<br />

wachsende Erwerbseinkommen. 75 Eben diese Faktoren haben laut dem<br />

„Nordkurier” dazu geführt, dass die bilaterale Wanderungsbewegung<br />

inzwischen auch in umgekehrter Richtung verlaufe – von Deutschland<br />

nach Polen. Dabei berief man sich auf Beispiele arbeitsloser deutscher<br />

Bürger, die erst in Stettin eine Arbeit fanden. 76 „Das ist gut so. Das ist<br />

Normalität an einer Staatsgrenze im geeinten Europa” – befand ein<br />

Kommentator des „Nordkuriers”. 77 Zugleich wurde jedoch beklagt, dass<br />

zahlreiche Deutsche bei der sich weiterentwickelnden Metropole Stettin<br />

leider auch weiterhin eher an billige Zigaretten und Autodiebstähle als<br />

an eine moderne, für Touristen attraktive Großstadt dächten. 78 Die Artikel<br />

69 Vgl. ders., Was dem einen der „reiche Deutsche”, ist dem anderen der „billige Pole”.<br />

Gewerkschaften im Nordosten und Stettiner Solidarnosc wollen Wissen gegen Vorurteile vermitteln,<br />

in: „Nordkurier” v. 30.04.2004.<br />

70 Vgl. K. Möller, Bewegung verbindet Grenzdörfer, in: „Nordkurier – Haff Zeitung”<br />

v. 22.08.2011.<br />

71 Vgl. Deutschland und Polen wollen Vorbild sein, in: „Nordkurier” v. 22.06.2011;<br />

U. Krökel, Das ist die Zukunft, in: „Nordkurier” v. 18.06.2011.<br />

72 Vgl. U. Krökel, Das ist die Zukunft, in: „Nordkurier” v. 18.06.2011.<br />

73 Vgl. „Wir brauchen keine Lippenbekenntnisse”, in: „Nordkurier” v. 09.12.2010.<br />

74 Vgl. Bauernfamilien in Pumps und feinem Zwirn. 100 Tage nach dem Beitritt zur EU:<br />

Polnische Landwirte setzen im Konkurrenzkampf mit West-Unternehmen auf modernste Technik,<br />

in: „Nordkurier” v. 07.08.2004.<br />

75 Vgl. Nicht in das „Sommerloch” gefallen, in: „Nordkurier” v. 01.08.2007.<br />

76 Vgl. Polnischer Arbeitsmarkt wird attraktiver, in „Nordkurier” v. 28.02.2008.<br />

77 Zit. M. Bruck, Neue Normalität, in: „Nordkurier” v. 20.10.2009.<br />

78 Vgl. Schubel, Angemerkt. Gegenseitige Offenheit, in: „Nordkurier” v. 02.05.2011.

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