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EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych

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192 Eine Grenze verschwindet<br />

auch immer mehr Deutsche die Sprache ihres östlichen Nachbarlandes<br />

erlernen würden. 61 Anlässlich des fünften Jahrestages des EU-Beitritts<br />

Polens berichtete man über in Planung befi ndliche oder bereits<br />

existierende deutsch-polnische Schulen, Kindergärten und –krippen.<br />

Dabei wurde betont, dass die Gründung derartiger Einrichtungen zwar<br />

aus formalrechtlichen Gründen nicht immer einfach sei, aber dennoch<br />

der Wille bestehe, Unterricht in beiden Sprachen zu ermöglichen. 62 Zwei<br />

Jahre später – 2011 – erinnerte der „Nordkurier” daran, dass polnische<br />

Schüler zur Aufnahme einer Berufslehre westlich der Oder ermuntert<br />

würden. Dies sei nicht nur für deutsche Firmen von Nutzen, sondern<br />

diene auch dem polnischen Arbeitsmarkt, auf den in Zukunft junge Polen<br />

mit fl ießenden Deutschkenntnissen stoßen würden. 63 „Die deutschen<br />

und polnischen Regionen diesseits und jenseits der Grenze wachsen<br />

seit Jahren zusammen” – konstatierte der „Nordkurier” im Jahre 2008<br />

und stellte die Lage in den Folgejahren ganz ähnlich dar. 64 Löcknitz<br />

wurde dabei als Ort beschrieben, in dem seit Jahren Grundlagenarbeit in<br />

Hinblick auf die deutsch-polnische Kooperation geleistet werde. 65<br />

Der vor allem auf regionale Ereignisse ausgerichtete „Nordkurier”<br />

widmete konkreten Einzelinitiativen großen Raum. Dabei wurden<br />

deutsch-polnische Gemeinschaftsprojekte und die Tätigkeit Deutsch-<br />

Polnischer Gesellschaften66 , aber auch die Pläne zur Errichtung<br />

eines Kultur- und Informationszentrums auf der Insel Usedom näher<br />

beleuchtet. Dieses Zentrum ist dazu gedacht, den außergewöhnlichen<br />

Reichtum der Region aufzeigen, um nicht zuletzt bilateralen Stereotypen<br />

entgegenzuwirken und die deutsch-polnischen Beziehungen nachhaltig<br />

zu fördern. 67 Bereits im Jahre 2003 äußerten die Schüler des Deutsch-<br />

Polnischen Gymnasiums Löcknitz ein regionales „Wir-Gefühl”, und zwar<br />

unabhängig von ihrer jeweiligen nationalen Herkunft. 68<br />

Der „Nordkurier” beschrieb die vielfältigen deutsch-polnischen<br />

Begegnungen, die sowohl auf Regierungsebene als auch zwischen<br />

61 Vgl. Auf dem Weg zur Normalität, in: „Nordkurier” v. 05.06.2008.<br />

62 Vgl. Denzel, Verbund soll Bildungsweg ausbauen, in: „Nordkurier” v. 15.05.2009.<br />

63 Vgl. Tews, Junge Polen als Azubis in Uecker-Randow, in: „Nordkurier” v. 09.08.2011.<br />

64 Vgl. Tipps für Geschäfte im Grenzraum, in: „Nordkurier” v. 09.08.2008.<br />

65 Vgl. „Wir wollen Geschichte nicht umschreiben”, in: „Nordkurier” v. 09.02.2008.<br />

66 Vgl. Volo-Hz, Die Liste der Erfolge ist sehr lang, in: „Nordkurier” v. 22.06.2009.<br />

67 Vgl. Denzel, Umdenken bei Usedom-Haus gefordert, in: „Nordkurier” v. 15.12.2009.<br />

68 Zit. M. Spreemann, „Gegen Vorurteile hilft nur, sich kennen zu lernen”. Was sich Schüler am<br />

Deutsch-Polnischen Gymnasium Löcknitz von Europa erhoffen, in: „Nordkurier” v. 07.06.2003.

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