EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych

158 Eine Grenze verschwindet
An dieser Stelle soll die Aufmerksamkeit auf jene Gruppe
polnischer Bürger gelenkt werden, die wie es scheint, in Bezug auf die
beschriebenen Verhaltensmuster etwas abseits steht. Schwächere
interkulturelle Kompetenzen, ein niedrigerer Bildungsstand und nur
schlechte Deutschkenntnisse prädestinieren diese Migranten weder zur
Anführerrolle bei der Verbreitung der polnischen Kultur im deutschen
Umfeld, noch zur Rolle als Vermittler der deutschen Kultur unter
polnischen Migranten. Diese Voraussetzungen erleichtern ihnen selbst
zudem den Zugang zu dieser Kultur nicht. Diese Personen bilden eine
Gemeinschaft, die am Rande solcher Aktivitäten bleibt. Sie sind häufi ger
Adressaten sozialer Maßnahmen der Behörden des deutschen Staats
sowie der Hilfsangebote von gut im deutschen Umfeld integrierten
Polen.
Bei der Charakterisierung der Aktivitäten des polnischen
Umfelds im öffentlichen Raum darf die Tatsache nicht übergangen
werden, dass sich diese in breitere Rahmen von lokalen Konzepten
zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und durchgeführten
lokalen Entwicklungsprogrammen einfügen. Soweit auf dem Level
verschiedener Einzelprojekte diese Aktivitäten wichtige Elemente
des Aufbaus der deutsch-polnischen Beziehungen sind, offenbaren
sich – der Beurteilung der engagierten Polen zufolge – auf dem Level
Über das Maß der
der tatsächlichen Umsetzung unterschiedliche
Unterstützung von deutscher Hindernisse institutioneller Natur. Letztendlich
Seite für verschiedene entscheidet über den Umfang der Unterstützung
Initiativen des polnischen der verschiedenen Initiativen von deutscher
Umfelds entscheiden in der Seite in der Praxis nicht die Funktionsweise
Praxis die positive Einstellung
der Institutionen, sondern in großem Maßen
und das Engagement
die positive Einstellung und das Engagement
konkreter Vertreter der
deutschen Behörden in konkreter Vertreter lokaler Regierungsbehörden
den jeweiligen lokalen in den einzelnen lokalen Gemeinschaften, wie zum
Gemeinschaften.
Beispiel des Bürgermeisters oder Ortsvorstehers.
Die Kinder würden zum Beispiel gerne im Rahmen der Projekttage für ein Eis
nach Stettin fahren. Theoretisch reicht es, sich einfach in den Zug zu setzen.
Die Fahrt dauert weniger als eine halbe Stunde. Aber um einen solchen Ausfl ug
zu organisieren, muss ein Bittschreiben um eine offi zielle Genehmigung
geschrieben werden. Das ist eine lange Kette, viel Bürokratie. [8]